Kahlschlag im Viertel

Liebe Nachbarn,

die Verwüstung vor den Terrassen der viereckigen Häuser in der Bellinzona- und Appenzeller Straße haben die meisten von Ihnen sicher bereits mitbekommen.

Für eine Zumutung haltend und pure Absicht vermutend können wir das nur als Unverschämtheit werten.

Insbesondere stößt auf, daß die Betroffenen offenbar nur einen Tag vorher informiert wurden und über den Umfang der Maßnahmen völlig im Unklaren gelassen wurden.

Wir haben wegen der Aufstockungen auch erfahren, daß in allen Kellern handwerklich gearbeitet werden soll, sowie die Balkone erneuert werden sollen, wissen aber noch nichts Konkretes.

Wir können den Betroffenen nur empfehlen, unverzüglich mit Verwaltung und Vermieterin Kontakt aufzunehmen, und Klarheit zu verlangen.

In jedem Falle müssen Sie – Stand heute – keinen Eingriff in Privateigentum oder Zugang zu gemieteten Räumen gewähren. Sofern das jemand von Ihnen verlangt oder sich gar gewaltsam Zugang verschaffen will, können wir Ihnen – Stand heute – empfehlen, sofort die Polizei zu rufen.

Wir vom Verein sind auf alle Fälle im Kontakt mit der Kanzlei und den entsprechenden Behörden. Gegebenenfalls steht unser Ansprechpartner in der Kanzlei auch für Rechtsfragen zur Verfügung.

Der Vorstand

19 Kommentare vorhanden
  1. Udo-Rainer Mansfeld sagt:

    Zitat „unverzüglich mit Verwaltung und Vermieterin Kontakt aufzunehmen“ ist leider nur ein Wunsch und aus jüngster Erfahrung erfolglos.
    Ackermann beantwortet offenbar keine E-Mails, welches per eigenem Provider eingehen, Kontaktaufnahme über Ackermann Homepage- Kontaktseite ist nur möglich, wenn man einen Einladungscode erhält, bei der Vergabe wird m.E, selektiert mit wem Ackermann korrespondieren will oder eher nicht. Ebenfalls aus jüngster Erfahrung und ebenso erfolglos ist die Kontaktaufnahme mit der Versorgungskammer, um etwas Unterstützung zu erhalten, jedoch hat diese angeblich keinen Einfluss mehr auf Ackermann.

  2. Reim,Hans-Jörg sagt:

    Hier ein paar Gedanken zu dem oben abgebildeten Aushang „Wir gestalten unser Quartier neu“ der Frankfurter Firma „Quartier FÜRstenried West GmbH & Co.geschl.InvKG“, unseres Vermieters:

    Mich erinnert dieser Aushang an die in Georg Orwell’s Roman „1984“ als „Neusprech“ bezeichnete Verdrehung der Tatsachen.
    Hier bei uns in Fürstenried-West werden jetzt in ähnlicher Weise Tatsachen verdreht und verharmlosend dargestellt. Es wird verschwiegen, dass neben ein paar begrünten Dachgärten, die vielleicht in 10 Jahren fertiggestellt sein könnten, die Neugestaltung mit einer weiteren Extremversiegelung und dem Verlust zahlreicher Bäume verbunden sein wird – was bei Quartier FÜRstenried West verharmlosend „Bepflanzung anpassen“ genannt wird.
    Ausgleichspflanzungen irgendwo mit 5-jährigen Bäumchen sind kein Ersatz. Begrünte Freiflächen müssen nicht geschaffen werden, die sind bereits seit Jahrzehnten vorhanden. (Bei besserer Pflege würden die existierenden Grünanlagen auch keinen so verkommenen Eindruck machen)
    Die Formulierung „bis die Quartiersentwicklung abgeschlossen ist, wird noch einige Zeit vergehen“ verschweigt, dass es sich um einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren handelt, bis das Quartier in „neuem Glanz“ erstrahlen wird.
    Das Ganze – wie auch die zum Teil kuriosen „Nachbarschaftsaktionen“ wie Insektenhotels und Kürbisgesichter basteln, Reparieren von Garteninseln, gemeinsames Batiken, usw. – lediglich leicht zu durchschauende Werbeaktionen für das maßlose Nachverdichtungsprojekt.
    Geradezu lachhaft der Hinweis, dass Quartier FÜRstenried jederzeit für Rückfragen im Rahmen der Quartierssprechstunden zur Verfügung steht. Wann? Wo? Mit wem?
    Also ich fühle mich jedenfalls durch derartige Aushänge reichlich – sorry – verarscht.
    Ich denke aber, dass es andererseits, weil es so unverschämt verlogen und zynisch ist, die Solidaridät und den Widerstand im Viertel nur erhöhen kann.
    Das wäre dann das einzig Positive an diesem Aushang.

    • Wolf sagt:

      Hallo Nachbar, ich habe einfach mal ganz direkt im Quartiersbüro geklingelt, das ist in der Appenzeller Str. 111. Da war letztens auch die Info-Veranstaltung zu den E-Autos. Da war ein Herr da der sagte, das die Sprechstunden bald losgehen sollen und es würde einen Aushang geben. Wahrscheins sind die genauso schlecht kopiert wie die jetzigen, das ist ja grausam.

  3. Christoph L. sagt:

    Hallo Herr Mansfeld,
    das die BVK keinen Einfluss auf die Firma Ackermann bzw. unsere Vermieterin nehmen kann ist so ganz einfach falsch.

    Die Versorgungswerke, denen hier die Häuser bis Ende 2020 gehörten, sind allesamt Gesellschafter unserer Vermieterin Quartier FÜRstenried West GmbH & Co. geschl. InvKG. Sie können mal davon ausgehen, daß dort nicht mal „ein Karton Kopierpapier“ bestellt wird, ohne das die Gesellschafter dem zustimmen.

    Einer der Gründe, warum diese Gesellschaft und dieses Konstrukt gegründet wurde dürfte gerade eben sein, daß die BVK nach außen hin ihre Hände in Unschuld waschen kann und einen auf ahnungslos und machtlos macht.

    Das Kontaktaufnahmen mit der BVK zur Zeit erfolglos sind, mag sein. Sicherlich wäre es aber nicht erfolglos, wenn wir, wie in einem anderen Forum bereits vorgeschlagen, mit einer größeren Anzahl von Mietern, begleitet durch Medien, in Bogenhausen vor dem Sitz der BVK erscheinen und dort unseren Unmut kundtun.

    Es liegt jetzt halt nur an uns Mietern, ob wir mal für ein paar Stunden aus unserer Komfortzone heraus steigen und aktiv werden oder ob es halt immer nur beim Reden/Aufregen bleibt. Mit einzelnen von uns hat die Vermieterin/die BVK/Ackermann relativ leichtes Spiel. Mit 100, 200 oder gar 300 hätten sie dies sicherlich nicht mehr.

    In dem Sinne meine Frage an Sie: Sind Sie dabei, würden Sie bei Ihnen in der Nachbarschaft für eine solche Aktion „Werbung“ machen?

  4. peter sagt:

    ja, das hat alles System. So wie Quartier Fürstenried West nur gegründet wurde, damit sich die BVK „die Finger nicht schmutzig machen muss“ mit der Nachverdichtung.

  5. N. sagt:

    Tja, da muss man sich wohl auf ein “ schwereres Kaliber“ einstellen. Kann durchaus sein, dass man es mit einer Firma in den nächsten Jahren zu tun haben wird, die „im Geist“ der Investoren und Modernisierer in der Innenstadt ( Haidhausner “ Uhrmacherhäusl“) zu handeln beabsichtigt.
    Falls man etwas erreichen will, heisst es konsquent die Missstände -Presse- sofort aufzuzeigen und soweit wie möglich rechtlich mit Verfügungen einzuschreiten. Man kann nicht nur Mieter mürbe machen. Und was ganz wichtig ist, die “ halböffentliche Versorgungskammer“ ( „Treuhänder“ von Versorgungswerken vieler Anwohner) nicht aus der Verantwortung zu lassen.

  6. M. sagt:

    Unser Vermieter heißt jetzt „Quartier FÜRstenried West GmbH & Co. geschl. InvKG“, deren Kommanditisten fünf Versorgungswerke sind. Für deren Geschäfte ist wiederum ausschließlich die Bayerische Versorgungskammer (BVK) verantwortlich, eine Oberbehörde des Freistaats Bayern mit Bezug zum Bayerischen Innenministerium.

    Mit der Neufirmierung als GmbH hat die BVK eine Firma geschaffen, die für sie skrupellos nach rein wirtschaftlichen Interessen auftreten kann. Dies mag alles rechtlich in Ordnung sein – moralisch ist es eine Bankrotterklärung. Die GmbH besteht allerdings ausschließlich aus den Versorgungswerken, da hilft kein Leugnen, wahrscheinlich muss man die Zentrale der BVK tatsächlich mit einer Demonstration vor Ort daran erinnern.

    Hier wurden die Anpflanzungen der Erdgeschoss-Bewohner um ihre Terrassen nach einem Aushang, der nicht einmal 2 Tage im Treppenhaus hing, mit Baggern weggeschoben, Sträucher herausgerissen und kleinere Bäume gefällt. Man hat es nicht einmal für nötig gehalten, die Mieter rechtzeitig und detailliert darüber zu informieren, für welchen Termin welche Arbeiten in Auftrag gegeben wurden. Dieser rücksichtlosen Vorgehensweise folgt nach ein paar Tagen ein neuer Aushang mit einem Unterhaltungsprogramm für die Mieter einschl. Zirkusworkshop und gemeinsamen Walken. – Gehts noch??

    • Reim,Hans-Jörg sagt:

      Es ist wenig überraschend, wenn die BVK als Oberbehörde des Freistaates Bayern mit Bezug zum Innenministerium in einem Wahljahr mit oben beschriebenen Machenschaften nicht in Verbindung gebracht werden möchte

  7. Dr. JB sagt:

    Ja, die Kommunikation ist mal wieder – gelinde gesagt – stark verbesserungswürdig. Diese chaotische Kommunikation passt leider in das Gesamtbild und die Quartier FÜRstenried West GmbH & Co. geschl. InvKG sollte hier dringend mehr Transparenz walten lassen.

    Dem Gestrüpp und den „Krüppelfichten“ weine ich aber keinerlei Tränen nach. Ich habe zwar wenig Ahnung von Gartenbau, aber ich kann nachvollziehen, warum man diese Arbeiten jetzt ausführt. Ich hoffe doch sehr, dass im Frühjahr dann auch eine neue Begrünung folgt – hier haben wir es wieder, das Thema Kommunikation …

    Dem Vorstand sei auch geraten, hier nicht offenkundig zweifelhafte Rechtsansichten zu verbreiten. Natürlich hat der Vermieter ein Besichtigungsrecht der Mietsache (§ 809 BGB) – es kommt immer auf den Einzelfall an und pauschale Aussagen sind immer gefährlich!

    • Liebe/r L.B.,

      Danke für Ihren Hinweis. Sie haben Recht, der Vorstand und der Verein können und wollen keine Rechtsberatung durchführen, daher der Hinweis, daß der Ansprechpartner unserer Kanzlei für Rechtsfragen ggf. zur Verfügung steht.

      Viele Grüße, Christoph Söllner

    • Peter sagt:

      [… Anm. CS: Bitte nur sachlich. Danke.] „Im Frühjahr neue Begrünung folgt“. Da kommt ein Gerüst vermutlich für Jahre für die Aufstockung. Diese ganze Begrünungsankündigung von Quartier Fürstenried ist doch Bluff und Ablenkung.

  8. Christoph L. sagt:

    Hallo,

    da sich wohl leider eher weniger Nachbarn zu einer Demonstration aufraffen können, hier der Hinweis auf eine weitere Möglichkeit, der BVK eine entsprechende Bewertung zukommen zu lassen.

    Es gibt bei google die Möglichkeit, Firmen, Behörden etc. zu bewerten.

    Einfach mal
    Bayerische Versorgungskammer München
    oder
    Bayerische Versorgungskammer Wohnungen
    googeln

    Es erscheint dann bei beiden Begriffen die Möglichkeit, die BVK entsprechend zu bewerten. So richtig wirkt eine Bewertung aber erst, wenn dann auch ein entsprechender (wahrheitsgemäßer) Kommentar dazu geschrieben wird.

    Wer die Firma Ackermann bewerten möchte, einfach
    Ackermann Hausverwaltung
    googeln und schon kann es losgehen.

    Aber immer schon fair und bei der Wahrheit bleiben. Unfair und nicht ganz so der Wahrheit verbunden können, daß wird uns hier im Quartier ja regelmäßig aufgezeigt, andere besser als wir.

    • IBKo. sagt:

      Wie sieht es mit der Möglichkeit aus, [… Anm. CS: Bitte laßt uns das am Stammtisch diskutieren, dies ist ein öffentliches Forum. Danke.]

      • Martin sagt:

        Ich würde schon zur Demo kommen, ist der Aushang im Quartier von dir? Habe vorhin als ich von Einkaufne kam einen Aufruf dazu am Laternenpfahl gesehen. Vielleicht ist das der bessere Weg als das in den Stammtischen vom Verein zu bequatschen, wo man ja sowieso nur unters sich ist und man sich nur mit sich selbst beschäftigt. Der BVK wirds sicher egal sein, da bekommen die ja nichts mit.

  9. N. sagt:

    Der Vermieter hat auch n. Mietvertrag ein Recht auf Betretung der Mietsache – aber nach rechtzeitiger (!!) Ankündigung ( ausser “ Gefahr in Verzug“ etc.), also im Regelfall kein unmittelbares Betretungsrecht.
    Über die “ Wertung“ der“ Büsche“ kann man streiten ( sind ja auch Sichtschutz), aber nicht über den “ Stil“der Massnagne, der war absolut indiskutabel!
    Die Hoffnung auf Neupflanzungen sind sehr optimistisch.
    Denke, dass hier ( unter dem Deckmantel „unbedingt notweniger Fassaden- und Dachsanierungsmassnahmen“)
    Baugerüste für vorbereitende Arbeiten zur Aufstockung „gepflanzt“ werden und dies mit längerem „Aufenthalt“ dazu braucht man nicht einmal eine Baugenehmigung!

  10. Bellinzona_und_Graubünden sagt:

    Wenn man sich diese Bilder anschaut, bleibt einem schon die Spucke weg. Was kommt da noch alles auf uns zu? Mich wundert bald nichts mehr.

  11. L.M. sagt:

    Seit gestern haben sie die Genehmigung um die Bäume zu fällen, wurde heute ausgeführt (Appenzeller Str. 96/98/100), leider. Zusätzlich wurden bei der Einfahrt (Außerhalb) gleich noch 2 Bäume gefällt, ob es dafür eine Genehmigung gab, keine Ahnung

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