Ökologie im Viertel – ein Gastbeitrag

Liebe Nachbarn,

Die nachfolgende Fotodokumentation unserer Siedlung (mit interaktiver Übersichtskarte) gibt einen Überblick über die schönen Grünbereiche und die darin liegenden Spielplätze. Die Autorin, Frau Krupski-Brennstuhl, selbst Mieterin, bittet Sie um Mitteilungen, welche Grüngebiete aufgrund welcher Argumente Ihnen sehr am Herzen liegen.

Bitte unterstützen Sie uns, für deren Erhalt zu sorgen, mit einem solchen Kommentar, z.B.: fröhlicher Spielplatz mit ruhigen, schattigen Sitzplätzen in der Natur oder besonders schöner Spazierweg unter alten Bäumen!

 

In obiger Karte sind die wertvollen Bereiche mit Baumgruppen, Hecken, einzelnen Bäumen und weiterer ökologisch nutzbringender Bepflanzung eingezeichnet. Die Karte ist interaktiv, Sie können den Ausschnitt verschieben. Klicken Sie auf einen grünen Bereich („Gebiet“), um zur genaueren Beschreibung und Fotos hier bei uns auf der Webseite zu gelangen (öffnet in neuem Fenster).

Einführung

In unserer parkartig angelegten Siedlung haben wir zahlreiche  wunderschöne, fast 50 Jahre alte Baumgruppen. Besonders nach Westen finden wir einen naturnahen Charakter,  wo sich am Stadtrand mit unserem Grünzug eine grüne Achse Münchens befindet. Nach Norden ist ein direkter Anschluss zum Fürstenrieder Wald, der unter anderem viele Waldvögel (z.B. Spechte) zu uns fliegen und brüten läßt.

Insgesamt ist unsere Siedlung auch für alle Vögel, die den Gartenstadtcharakter mögen und auch Vögel des offenen Landes wegen des Rückgangs dieser Lebensräume sehr wichtig, so daß ich z.B. Arten wie Rotschwänzchen, Stieglitze und Girlitze hier beobachte – alles eigentlich keine „Stadtvögel“. Eine Verbesserung wäre hier mit mehr und teilweise dichteren Hecken sehr wünschenswert.

Folgende Baumarten finden sich hauptsächlich bei uns: Spitzahorn, Zuckerahorn, Birken, Roteichen, Linden, Zitterpappeln, Kirschbäume, Hainbuchen, Bergahorn. Davon sind für unsere Vögel und andere Tiere wegen des Nahrungsangebotes (z.B.: Kätzchen, Früchte, Insekten) und des Wohnungsangebotes (Höhlen und Platz für Nester) die einheimischen Arten Spitzahorn,  Linden, Zitterpappeln, Bergahorn,  Kirschbäume und Hainbuchen sehr wichtig.

Wirklich wertvoll sind immer alte Bäume ( so ab ca. 20/30 Jahren), deshalb auch langlebigere Arten (> 200 Jahre) wie Spitzahorn,  Linden, Bergahorn und Hainbuchen, die meist durch festeres Holz widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse sind. Von den schnellwüchsigeren amerikanischen Arten Zuckerahorn und Roteiche wird die Roteiche von unserer Tierwelt (s.o.) sehr gut angenommen (ich beobachte daran – neben vielen anderen Vögeln – regelmäßig den selteneren Baumläufer auf Futtersuche).

Bitte beachten Sie: Es handelt sich in dieser Bestandsaufnahme nicht um ein botanisches Gutachten. Es wird bewusst auf die Angabe der lateinischen Baumnamen verzichtet; diese kann man leicht auf Wikipedia nachschlagen. Im Übrigen sind die meisten Bäume genau registriert und nummeriert und von Fachleuten, die die BVK zur Baumpflege beauftragt, aufgelistet (nicht öffentlich).

Gebiete mit ökologisch wertvollen Bepflanzungen

In den folgenden Abschnitten haben wir für Sie die einzelnen Gebiete genauer beschrieben.

Gebiet 1: Linden, Hecken und grüner Wall

Klassifikation:

  • [**] wertvolles Gebiet mit Hecken

Maßnahmen:

  • Naturwiese anlegbar
  • Hecken verbessern (dichter und höher wachsen lassen)
Bestand:

  • 8 gesunde Linden
  • 2 Spitzahorn, rotlaubig
  • mehrere Heckenzüge, aber nicht dicht genug für Vögel

Bestand Nähe Stellplatz:

  • 4 junge Kirschen
  • 1 junge Baumhasel (Stammdurchmesser < 40cm)

Auf diesem Areal findet sich ein grüner Wall, der mit seiner Hecke im Sommer und späteren Herbst für die lokale Vogelwelt Schutz bietet. Der grüne Wall, der im späten Frühling nach dem Schnitt wieder zuwächst, bietet den Anwohnern der Forst-Kasten-Allee 125 Schutz und Privatsphäre durch seine Abgrenzung zu den beiden Straßen und insbesondere zum regelmäßig verkehrenden Busverkehr. Die 8 Linden, die aufgrund ihres Alters nicht mehr ersetzbar sind, haben als gesunde Bäume (ohne sonst häufig anzutreffende krebsartige Wucherungen am Stamm) für Mensch und Tier eine besondere Bedeutung.

Zwischen den Häusern 127 und 137 befindet sich einer der schönsten Spielplätze im Viertel.

Gebiet 1a: Spielplatz, Bäume, Hecken

Klassifikation:

  • [++] sehr wertvoller Grünbereich für Menschen: Spielplatz und Ruhezone
  • [*] wertvolles Gebiet mit Bäumen und Hecken

Maßnahmen:

  • Naturwiese anlegbar
  • Hecken verbessern
Bestand:

  • 2 Spitzahorn, rotlaubig
  • 1 zweistämmiger Kirschbaum
  • 1 Rotdorn

Bestand jenseits der Spielwiese:

  • 5 Spitzahorn, rotlaubig

Auf diesem Areal findet sich ein sehr beliebter schattiger Spielplatz mit zwei Bänken und angrenzender, im Sommer stark besuchter Spielwiese. Aufgrund der wenigen Spielgeräte würde dieses Areal natürlich von einer besseren Ausstattung mit Spielgeräten profitieren, genauso wie sich auch die Eltern über mehr Sitzgelegenheiten, eventuell eine Sitzgruppe, freuen würden.

Abseits des Gebiets 1a, nahe an den Häusern der Forst-Kasten-Allee 131 sowie der Nummer 135 der Appenzeller Straße finden wir jeweils zwei Gruppen rotlaubiger Spitzahornbäume, auch schon etwas älter.

Gebiet 2: Bäume, Hecken auf Wall um Spielplatz

Klassifikation:

  • [++] Sehr wertvoller Grünbereich für Menschen (Spielplatz und Ruhezone)
  • [**] wertvolles Gebiet mit Hecken

Maßnahmen:

  • Hecken verbessern (dichter und höher wachsen lassen) als Spielplatzschutz zur Straße
Bestand:

  • 3 gesunde Linden
  • 1 junge Baumhasel
  • 1 Spitzahorn
  • 2 Spitzahorn, rotlaubig
  • 8 Birken
  • 4 Kirschbäume, groß
  • 1 kranke Pappel
  • schattiger Spielplatz (teilversiegelte Fläche, mehrere Heckenzüge, aber nicht dicht genug für Vögel und kein Schutz zur Straße)

Auf diesem Gebiet existiert neben dem Spielplatz eine teilversiegelte Fläche, die von einem grünen Wall eingeschlossen wird. Wenn die Hecke nach ihrem Schnitt im Frühling gewachsen ist, bietet sie der einheimischer Vogelwelt Schutz und Deckung; die hohen Bäume dienen als Rückzugsgebiete, Aussichtsplattformen und Nistgelegenheiten. Insgesamt stehen auf diesem Gebiet 4 alte und nicht ersetzbare Linden, 1 Spitzahorn, 2 Zuckerahorn, 8 Birken und 4 große Kirschbäume. Der Spielplatz dient den Familien der angrenzenden Wohneinheiten als Naherholungsfläche und wird insbesondere nachmittags stark frequentiert.

Der Wall schützt das Areal teilweise vor dem Publikumsverkehr an den Containern an der Straße, die tagsüber durch Flascheneinwurf Lärm erzeugen und schirmt den Innenhof gegen den Verkehr auf den angrenzenden Straßen (Appenzeller Straße und Forst-Kasten-Allee) ab.

Gebiet 3: Bäume, Hecken, Wall, straßennah

Klassifikation:

  • [+] Grünbereich für Menschen (Ruhezone)
  • [**] Wertvolles Gebiet mit guten Vogelhecken
  • [**] Kirschbäume für Insekten

Maßnahmen:

  • Spielplatz aufwerten mit Spielgeräten und Sitzgelegenheiten
  • Teilversiegelte Zone aufwerten und begrünen
  • Hecken erhalten
Bestand:

  • ca. 13 große Kirschbäume, teilweise mehrstämmig
  • 1 Robinie (Scheinakazie)
  • 1 Rotdorn
  • 2 Birken

Zunächst finden sich hier neben nun größeren Rasenflächen, die auch dankenswerterweise nicht komplett abgemäht werden, an dieser Stelle sehr dichte Hecken. Insbesondere die Vogel- und Insektenwelt ist für diese Lebensräume dankbar. Der kleine Wall dient als geringe Abschirmung gegenüber der Forst-Kasten-Allee, und hilft das Areal kinderfreundlicher und -sicherer zu gestalten.

Die nun seit Jahrzehnten gewachsenen Bäume bilden eine Baumgruppe, die ihres Alters wegen nicht zu ersetzen ist. Leider sind Spielplatz und die dazugehörigen Sitzgruppen schon seit Jahren verwaist und dank Verschmutzung unattraktiv. Hier besteht tatsächlich ein großes Aufwertungspotential mit neuen Bänken, Spielgeräten und einer besseren Auflassung der Grünflächen.

Gebiet 4 und 4a: Bäume, Hecken, Wall, straßennah

Klassifikation:

  • [++] Sehr wertvolle Grünbereiche für Menschen (Spielplatz, Ruhezone)
  • [***] Sehr wertvolles Gebiet mit zahlreichen besonders erhaltenswerten Bäumen und Vogelhecken

Maßnahmen:

  • Spielplatz aufwerten mit Spielgeräten und Sitzgelegenheiten
  • Teilversiegelte Zone aufwerten und begrünen
  • Hecken erhalten
  • Naturwiese anlegbar
Bestand:

  • 10 gesunde Linden (teilweise mehrstämmig)
  • 3 Spitzahorn
  • 2 Bergahorn (einer davon 4-stämmig)
  • mehrere breite Heckenzüge, sehr vogelfreundlich

Unbedingt zu erhalten ist dieser Baumzug auf diesem Gebiet. Diese Baumgruppe bietet für die lokale Fauna, nicht nur Vögel und Insekten, sondern auch Eichhörnchen und andere Nagetiere, einen wertvollen Lebensraum. Eine breite und vogelfreundliche Hecke rundet das Angebot an Grün ab. Aufwertungspotential besteht allerdings auf der teilversiegelten Pflasterfläche, die inzwischen grau und unansehnlich geworden ist. Ein Erholungswert ist dort derzeit nicht erkennbar.

Auf dem Gebiet 4a finden wir einen Spielplatz mit Heckeneinfriedung und drei mehrstämmigen Spitzahornbäumen.

Gebiet 5: Bäume, Hecken, niedriger Wall, straßennah

Klassifikation:

  • [++] Sehr wertvoller Grünbereich für Menschen
  • [*] Wertvolles Gebiet wegen alter Bäume

Maßnahmen:

  • Hecken verbessern (verdichten)
  • Naturwiese anlegen (nicht mähen)
Bestand:

  • 8 Roteichen
  • mehrere Ahornbäume

Hier finden sich einige Roteichen und Ahornbäume, die in Bodennähe mit Heckenzügen, möglichst dicht, aufgewertet werden können. Als ergänzende Maßnahme könnte eine neu geschaffene naturbelassene Wiese neuen Lebensraum für ökologisch wertvolle Insekten (z.B. Bienen) bieten.

Gebiet 6: Bäume, Hecken, niedriger Wall, straßennah

Klassifikation:

  • [+] Schöner Grünbereich für Menschen
  • [***] Sehr wertvolles kleines naturnahes Gebiet (vorbildlich begrünte Hausfassade)

Maßnahmen:

  • Hecken unbedingt erhalten für die Vogel- und Insektenwelt
Bestand:

  • 3 mehrstämmige Ahornbäume
  • mehrere vogelfreundliche dichte und breite Hecken

IMG_0676

Dieses kleine Gebiet dient zur Abtrennung der einzelnen Gebäudeteile und ist mit seinen dichten, breiten Hecken und den mehrstämmigen Bäumen für Mensch und Natur sehr wichtig.

Da die Hecke nicht oft und vor allem nicht stark getrimmt wird, können sich Vögel und andere Kleintiere hier im Schutz des Blattwerkes ungestört zurückziehen – eine solche Gelegenheit gibt es im Viertel nicht mehr oft.

Erwähnenswert erscheint zudem, daß es sich bei der Hecke um eine der vorbildlichsten in unmittelbarer Nähe des Planungsgebietes handelt. Die Hecke sollte als Beispiel für andere hausnahe Bereiche der Siedlung dienen.

Gebiet 7: Ahorn-Baumgruppe mit Heckenabschluß

Klassifikation:

  • [+] Schöner Grünbereich für Menschen
  • [*] Wertvolles Gebiet wegen Bäumen und Hecken

Maßnahmen:

  • Hecken verbreitern
  • Naturwiese anlegen
Bestand:

  • 5 Spitzahorn
  • 1 Zuckerahorn
  • Ein Heckenzug

Neben einigen mehrstämmigen Ahornbäumen finden wir in diesem Gebiet insbesondere einen langen Heckenzug, der mit wenig Aufwand einen besseren Lebensraum für die lokale Fauna bieten könnte. Eine Verbreiterung wäre hier vorrangige Maßnahme. Auf der angrenzenden Wiese könnte das Klima für Insekten verbessert werden, wenn diese naturbelassen würde. Natürlich dient ein Teil der Insekten ebenfalls der umgebenden Vogelwelt als Nahrungsgrundlage.

Gebiet 8: Wiese mit Heckenrändern, teilweise auf Tiefgarage

Klassifikation:

  • [++] sehr wertvolle Grünbereiche für Menschen: Spielplatz und Ruhezone
  • [***] sehr wertvolles naturnahes Gebiet mit zahlreichen Bäumen in langen Heckenzügen und Wiesen

Maßnahmen:

  • Hecken verbreitern
  • Naturwiese anlegen
Bestand:

  • 2 mehrstämmige Roteichen
  • 5 Linden
  • 3 Kirschbäume (einer 5-stämmig)
  • 5 Spitzahorn
  • schöner Spielplatz (Sandkasten) in schöner Lage

Dieses Gebiet steht im Osten auf dem südlichen Teil des Planungsgebietes und bietet einen großen Spielplatz mit Bänken in schöner Lage. Der Großteil des markierten Gebietes besteht aus einer Wiese, die dankenswerterweise bereits stellenweise nicht gemäht wird und so den Insekten eine gute Blütenlandschaft für die Ernährung bietet. Sekundär profitiert auch die Vogelwelt hiervon.

Ein südlicher Heckenzug mit Linden und Kirschbäumen sowie ein östlicher Heckenzug mit Ahornbäumen sorgen im Sommer für ein angenehmes schattiges Klima. Die Hecken könnten für Vögel verbreitert, der Spielplatz mit Spielgeräten aufgewertet werden.

Gebiet 8a: Hecken, Baum, Wall (südlich und westlich) mit Wiese, straßennah

Klassifikation:

  • [***] sehr wertvolles Gebiet mit zahlreichen Bäumen und Hecke

Maßnahmen:

  • Hecken verbreitern
  • Naturwiese anlegen
Bestand:

  • 4 Linden (teilweise 2-stämmig)
  • 1 Bergahorn
  • 5 Zuckerahorn
  • 1 Roteiche
  • 2 Zitterpappeln

Auch dieses Gebiet leistet einen wertvollen Beitrag zum Grünklima unseres Viertels. Die hier gepflanzte Hecke ist eine der wenigen, die sehr dicht und hoch genug gewachsen sind, um der Vogelwelt ausreichend Schutz zum Brüten zu bieten. Natürlich könnte man im Zuge einer Verbesserung der Grünausstattung diese Hecke noch verbreitern und auch die Wiese davor noch als Naturwiese anlegen.

Gebiet 8b: einzelne Bäume vor Hauseingang (vor/hinter Müllhäuschen), straßennah

Klassifikation:

  • [+] Schöner Grünbereich für Menschen
  • [*] Kleines Gebiet mit einigen alten Bäumen

Maßnahmen:

  • Eventuell mit Sitzgruppe aufwertbar
Bestand:

  • 4 Spitzahorn
  • 1 Zuckerahorn

Dieser kleine Bereich dient vor allem den in der Bellinzonastraße 7 und 9 wohnenden Menschen als „Futter für die Augen“. Im Sommer verdecken die umfangreichen natürlichen Blattwerke die Fassaden der Häuser und helfen so den Eindruck einer Betonwüste zu reduzieren. Ab und an berichten Anwohner auch von einem Specht, der sich in der Rinde einen Nachmittagssnack erarbeitet.

Gebiet 9: Bäume, dünne Hecken, kl.Wall, straßennah

Klassifikation:

  • [+] Kleines Gebiet; dient als Kinderspielplatz
  • [*] Kleines, ruhiges Gebiet
Bestand:

  • ca. 5 Ahorn und Zuckerahorn, teilweise mehrstämmig

Dieses kleine Gebiet an der Straßengrenze zur Zuger Straße sowie zum nicht im Planungsumfang enthaltenen Nachbargrundstück dient hauptsächlich dem Sichtschutz und als Kinderspielplatz. Der Eindruck „Plattenbauten aus den 60er-Jahren“ wird so deutlich abgeschwächt.

Die Wiese zwischen den beiden Häusern wird zum einen als Feuerwehrzufahrt genutzt und kann nicht weiter verändert werden. Andererseits finden laut Anwohnern im Sommer auf der windgeschützten Wiese Nachmittagsveranstaltungen, Grillfeiern und ähnlich statt, während sich die Kinder in dem schmalen Baum- und Heckenstreifen mit unterschiedlichsten Spielen vergnügen.

Ein Potential zur Aufwertung besteht hier meiner Meinung in der Verbreiterung der Hecke; der Baumzug erscheint bereits ausreichend dicht.

Gebiet 10: Bäume, Hecken auf  kleinem Wall zwischen Haus-Stirnseiten

Klassifikation:

  • [++] sehr wertvoll für die Anwohner: Großer Spielplatz mit viel Freiflächen
  • [**] sehr wertvolles Gebiet für die Natur
Bestand:

  • 3 Birken
  • 3 Zuckerahorn an der Wiese
  • 4 Spitzahorn im Heckenrand

Neben sehr vogelfreundlichen Hecken und einigen mehrstämmigen Ahornbäumen, die im Sommer viel Schatten spenden, haben wir hier einen großen Kinderspielplatz mit Sandkasten und einigen Spielgeräten. Wie auf den letzten beiden Bildern erkennbar, runden die dichten und Hecken für unsere Vögel viele Ruheplätze und Rückzugsmöglichkeiten.

Gebiet 11: Bäume, Hecken, Wall  um Spielplatz

Klassifikation:

  • [+++] äußerst wertvolle Grünbereiche für Menschen: Spielplatz und Ruhezone
  • [**] sehr wertvolles  Gebiet mit vogelfreundlichen Hecken

Maßnahmen:

  • Hecken verbreitern
  • Spielplatz mit Spielgeräten aufwerten
  • Breiter Streifen an der Ostseite hinter Appenzeller Straße 98 / 100: neue Bäume und Hecken pflanzen, um ein Biotop zu erschaffen
Bestand:

  • 3 Spitzahorn
  • 2 Zuckerahorn auf der Wiese
  • 3 Birken hinter dem Haus
  • schöner Spielplatz (Sandkasten) in schöner Lage

Zwischen den dreistöckigen Häusern gelegen ist dieses Stück Grünfläche gleichermaßen wertvoll für Mensch und Natur. Zum einen existiert hier ein sehr gut frequentierter Spielplatz für die umliegenden Mieter und deren Kinder, der nicht nur mit Schaukel und Sandkasten aufwartet. Auch die angrenzende große Wiese wird von den Kindern für unterschiedliche Ballspiele gerne angenommen. Die Eltern nutzen die umfangreichen Sitzgelegenheiten für ihre eigenen Beschäftigungen.

Ökologisch gesehen haben wir hier das dritte vogelfreundliche Gebiet, das mit seiner dichten Hecke und den hohen Bäumen wertvollen Lebensraum für die Vogelwelt (Brut, Aufzucht, etc.) bietet. Auch hier hilft die Höhe der Bäume, den tristen Beton-Look von verschiedenen Seiten aus zu kaschieren.

Der Spielplatz könnte noch mit mehr Spielgeräten aufgewertet werden, während natürlich vogelfreundliche Hecken nie breit, dicht und hoch genug angelegt werden können.

Gebiet 12: Bäume, Hecken, Wall, straßennah

Klassifikation:

  • [+] wertvoller Grünbereich für Menschen: Ruhezone
  • [**] wertvolles Gebiet mit sehr schönen Spitzahorn

Maßnahmen:

  • Hecken verbreitern
  • Mehr Bäume pflanzen
Bestand:

  • 5 Spitzahorn
  • 2 Zuckerahorn auf Straßenwall

Ziemlich weit im Süden des Planungsgebiets gelegen bietet dieses Gebiet mit seinem U-förmigen grünen Wall bestehend aus Ahornbäumen und vielen Sträuchern einen äußerst wirkungsvollen Schutz gegen Verkehr und Einblicke von der Straße aus. Eltern können hier ihre Kinder ohne große Sorgen auf unbeaufsichtigt spielen lassen. Für Erwachsene existiert eine Tischtennisplatte.

Ökologisch gesehen bieten angesprochener grüner Wall und die Ahornbäume schon einen guten Lebensraum für Vögel und Insekten. Das Gebiet könnte durch das Verbreitern der Hecke, durch Neupflanzen von Bäumen oder auch durch das Aufstellen von einigen Spielgeräten signifikant aufgewertet werden.

Beachten Sie: Die nun folgenden Gebiete 13 mit 17 liegen direkt am naturnahen und sehr baumreichen Stadtrand-Grünzug, der mit dem Grenzwall zu Neuried seit ca. 50 Jahren westlich im Planungsgebiet eine grüne Achse für Natur (ca. 30 Vogelarten: Brutvögel, Wintergäste und Zugvögel sowie andere Tiere) und Mensch (sehr beliebte Spazier- und Radlwege auf beiden Seiten des Grünwalls) bildet.

Gebiet 13: Wiese mit Bäumen, Hecken , nah am Stadtrand-Grünzugwaldnah

Klassifikation:

  • [++] sehr wertvolle Grünbereiche für Menschen: Ruhezone
  • [***] äußerst wertvolles naturnahes Gebiet

Maßnahmen:

  • Heckenzug mit Grünzug verbinden
  • Naturwiese anlegbar
Bestand:

  • 3 Roteichen
  • 5 große Zitterpappeln
  • 3 Zuckerahorn

Ein Heckenzug wird durch den aufgelassenen Fußweg vom Grünzug getrennt (siehe Fotos) – hier könnte durch zusätzliche Hecke eine sehr geschützte Vogelhecke (auch Waldnähe!), sowie daneben eine Naturwiese entstehen.

Gebiet 14: Wiese mit Bäumen und Wiese auf Tiefgarage, bis nah an Stadtrand-Grünzug

Klassifikation:

  • [++] sehr wertvolle Grünbereiche  für Menschen: Spielplatz und Ruhezone
  • [***] sehr wertvolles naturnahes Gebiet

Maßnahmen:

  • Hecken verbreitern
  • Naturwiese anlegen
Bestand:

  • 1 Spitzahorn
  • 1 junge Esche
  • 1 Zitterpappel
  • 1 Hainbuche
  • 5 Zuckerahorn, mehrstämmig
  • 1 roter Ahorn
  • 1 Birke

.

Gebiet 14a: Zitterpappel-Hecke, an Spielplatz, nah am Stadtrand-Grünzug

Klassifikation:

  • [***] sehr wertvolles, kleines naturnahes Gebiet

Maßnahmen:

  • Hecke verbreitern
Bestand:

  • 4 Zitterpappeln

Die Kombination Baum-Vogelhecke ist gutes Beispiel für ein Biotop-ähnliches kleines Areal, das trotz Spielplatz- und Wegnähe einheimischen Vögeln und z.B. Eichhörnchen Schutz bietet.

Gebiet 15: Wiese mit Bäumen und Vogelhecken zwischen Hochhäusern und Stadtrand-Grünzug

Klassifikation:

  • [++] sehr wertvolle Grünbereiche für Menschen: Ruhezone
  • [***] sehr wertvolles naturnahes Gebiet

Maßnahmen:

  • Hecken erhalten
  • mehr Hecken pflanzen
Bestand:

  • 1 Bergahorn (am Haus 123)
  • 4 Zitterpappeln
  • 3 Roteichen
  • 6 Hainbuchen
  • 2 Birken

Hier bieten viele Heckengruppen und große Zitterpappeln unseren Vögeln Nahrungs-, Brut- und Rastplätze.

Gebiet 16: Wiese mit sehr vielen Bäumen rund um alten Bolzplatz, nah am Stadtrand-Grünzug

Klassifikation:

  • [++] sehr wertvolle schattige Grünbereiche  für Menschen: Ballspielplatz, Ruhezone
  • [***] äußerst wertvolles naturnahes waldartiges Gebiet

Maßnahmen:

  • Hecken um ehemaligen Bolzplatz herum verbreitern
  • Naturwiese anlegen
Bestand:

  • 3 Roteichen
  • 1 große Zitterpappel
  • 2 Zuckerahorn
  • 10 Hainbuchen
  • 3 Birken
  • 6 junge Feldahorn
  • 1 Kiefer
  • 1 amerikanische Tanne

Hier haben wir fast waldartig viele gesunde schattige Bäume. Die kleine Hecken müssen noch verbessert werden, um einen wertvollen Beitrag zur Ökologie zu leisten.

Gebiet 17: Spielplatz bei 15-stöckigem Hochhaus, umrahmt vom Stadtrand-Grünzug

Klassifikation:

  • [+++] äußerst wertvolle Grünbereiche  für Menschen: Schönster Spielplatz im Viertel
  • [*] zentral nur kleiner Grünbereich, wichtig ist der Stadtrand-Grünzug außenherum!

Maßnahmen:

  • Zentral: Mehr Hecken und Bäume erforderlich
Bestand:

  • 2 Zuckerahorn
  • 1 kleine Zitterpappel
  • 2 Birken
  • 1 Kirsche

Auf diesem Areal befindet sich der beliebteste Spielplatz der Siedlung (ganz schöne Spielgeräte) – schöne Bäume und Hecken befinden sich in dem Grünzug-Rahmen – der Baum- und Hecken-Bestand in Spielplatzmitte könnte verbessert natürlich noch werden.

Gebiet 18: Spielplatz mit Schlittenhügel zwischen zwei Hochhäusern, nahe Neurieder Straße

Klassifikation:

  • [+++] äußerst wertvolle Grünbereiche  für Menschen: Spielplatz und Ruhezone
  • [**] wertvolles Grüngebiet

Maßnahmen:

  • Keine Maßnahmen erforderlich.
Bestand:

  • viele Bäume und Hecken

Hier finden wir eine äußerst gelungene Landschaftsgestaltung für Menschen (spielende Kinder), wo trotz der nahen Verkehrsader auch einige naturnahe Heckenzüge und Bäume Vögeln Schutz bieten. Ein kleiner Schlittenhügel für unsere Kleinsten bieten auch im Winter Naherholungswert direkt vor der Haustür.

Lebenslauf

Dr. rer. nat. Gisela Krupski-Brennstuhl ist Dipl.-Biologin und hat nach dem Studium in Regensburg an dem heutigen Helmholtz-Zentrum in München mit einer mikrobiologisch-biochemichen Arbeit und alternativen Methoden zu Tierversuch promoviert. Nach der Geburt ihres Sohnes konzentrierte sie sich mehr auf die Familie und beschäftigt sich seither wieder intensiver mit Flora und Fauna in und um München.

9 Kommentare vorhanden
  1. CL sagt:

    Appenzeller Straße
    127

    • Gisela Krupski-Brennstuhl sagt:

      Sehr geehrter CL,

      in der bisherigen Erfassung habe ich Einzelbäume, die Straßenbäume, Birkenbaumgruppen und Zierbäume nicht mit aufgenommen -es ging mir besonders um Baumgruppen, die für Mensch (zB Spielplatznähe) und Tier nützlich sind und eigentlich als „kl. Biotope“ unersetzlich.
      (Birken werden nicht sehr alt, Zierbäume bieten Insekten und Vögeln fast nichts..)
      Allerdings wären noch einige zu ergänzen.
      Wenn Sie also gute Gründe nennen, warum wir bestimmte Bereiche noch aufnehmen sollen,
      helfen Sie mir sehr weiter
      Vielen Dank!
      G. Krupski-B

      • E.B. sagt:

        Liebe Frau Dr. Krupski,

        erstmal herzlichen Dank für Ihre Mühe und die Bestandsaufnahme, die ganz in meinem Sinne sind. Grünflächen an sich sind schon wertvoll als Naturreservate, allerdings profitieren auch die Mieter und Anlieger. Die Freiflächen hier im Gebiet 15/16 werden von vielen spielenden Kindern genutzt, nicht nur die Spielplätze, sondern auch die Wege, etwa zum Fahrrad fahren, Skaten und Malen mit Straßenkreide.

        Ältere Leute gehen hier spazieren, nicht nur die Mieter, sondern z.B. auch Bewohner des Marie-Anne-Clauss-Seniorenzentrums im Luganoweg, gerne am Wochenende oder an Feiertagen, wenn Besuch kommt. Viele Mieter halten außerdem Hunde, die hier Gassi geführt werden. Deshalb halte ich die Idee der Stadt mit der Dachbegrünung für unsinnig, auch wenn man damit in einer abstrakten „Ökobilanz“ punkten mag.

        Hier im Viertel müssen die ebenerdigen Freiflächen erhalten und geschützt werden. Alles andere geht am Bedarf vorbei, erst recht, wenn die Bevölkerung hier mit der Nachverdichtung noch wächst.

        • Gisela Krupski-Brennstuhl sagt:

          Liebe r Mitbürger(in) E.B.,

          vielen Dank für Ihre detaillierten Argumente zum Erhalt des großen Grünbereiches zwischen den Häusern Appenzellerstr. 125, 123 ,113 und dem westl. Grünwall (= Gebiet 15/16). Es ist tatsächlich ein schönes Beispiel für bestehendes, schattiges Grün, das von allen Mietern – egal ob Kleinkind, ballspielende Familien oder Spaziergänger jeden Alters – so genutzt und hoch geschätzt wird und auch die Tier-, speziell Vogelwelt profitiert hier: ein echtes Stück Stadtnatur, wie wir Städter es brauchen und – wie Sie sehr richtig schreiben -was gerade für Neumieter (wie junge Familien) sehr attraktiv ist.

          Sie haben völlig recht, dass man davon nichts über Dachbegrünung ersetzen könnte und auch zusätzliche befestigte Wege oder neue Landschaftsgestaltung würden hier nichts aufwerten, sondern mehr zerstören. Lediglich kleine Verbesserungen, wie vielleicht ein paar Bänke, eine bessere Pflege der bestehenden Wege, sowie zusätzliche Hecken und ein Stück Naturwiese und z.B. wieder ein Basketball-Korb (?) könnte man als „Aufwertung“ sehen.

          Ich hoffe sehr, dass noch andere Bürger mit ähnlichen Beschreibungen (gerne auch nur 2 Sätze) für die so  lebenswert gewachsenen grünen Freiflächen um unsere Häuser plädieren -so können wir alle zusammen diese wichtigen Argumente möglichen Bebauungsplänen entgegenstellen.

          G. Krupski-Brennstuhl

  2. A.M. sagt:

    Thema: Gruppe aus  7 großgewachsene Ahornbäume

    Sehr geehrte Frau Krupski-Brennstuhl,

    vielen Dank für Ihren Einsatz zur Erhaltung der Biotope in unserem Viertel. Ich möchte diese Gelegenheit, und Ihnen einen Gebiet mit einer Gruppe von 7 Ahornbäumen nennen, die auf der Map oben noch nicht vorkommt; zwischen der Forst-Kasten Allee 129 und Forst-Kasten-Allee 137. Direkt neben dieser Baumgruppe ist ein sehr beliebter und täglich frequentierter Spielplatz.

    Argumente für diese Baumgruppe;diese Bäume spenden den spielenden Kindern sehr viel Schatten, werten den Spielplatz mit ihrer Farbenvielfalt und Aussehen auf, und sind ein natürlicher Sichtschutz.

    Mit freundlichen Grüßen
    A.M.

    • Gisela Krupski-Brennstuhl sagt:

      Liebe r Mitbürger(in) A.M.,
      Sie haben recht, das ist ein wunderschöner, vielbesuchter Spielplatz unter Ahorn- und Kirschbäumen, der unbedingt erhalten bleiben muss: Schatten, Natur mit bunten Bäumen und Sichtschutz sind wichtige Argumente, danke! –
      ein Foto, das Sie schickten, ist bereits bei „Gebiet 1“ mit eingestellt.
      Ich werde aber (mit Herrn Soellners Hilfe) noch dieses weitere kleine Gebiet mit aufnehmen.
      Da der Spielplatz nahe an den Häusern „Forst-Kasten-Allee 127“ (+129) und „Appenzeller Str. 137“ liegt, ist  er wohl nur gefährdet, wenn in der Nähe gebaut wird und das Gelände verändert wird; wir werden uns gemeinsam mit Ihnen für den Erhalt dieser schönen Ecke einsetzen!
      5 der genannten Ahornbäume stehen auf der großen Spielwiese sehr nahe an den Hochhäusern „Forst-Kasten-Allee 131“ und „Appenzeller Str. 135“ und dürften deshalb vor Abholzung geschützt sein.

      Vielen Dank für Ihren wertvollen Beitrag!!
      ich hoffe auch sehr, dass sich dadurch noch andere Bewohner anregen lassen, uns ihre beliebten „grünen Ecken“  in der Siedlung mitzuteilen.

      G. Krupski-Brennstuhl

    • Gisela Krupski-Brennstuhl sagt:

      kleine Korrektur:

      beim Einsortieren des Spielplatz-Fremdfotos (jetzt noch in Geb.1) ist mir leider ein Fehler unterlaufen — sorry (*o*);

      das Foto wird in Kürze richtig: bei Geb. 4a einsortiert

      G. K-B

  3. M. B. sagt:

    Sehr geehrte Fr. Dr. Krupski-Brennenstuhl,

    vielen Dank für Ihr überragendes Engagement und die präzise Dokumentation unserer Grünflächen. Wir wohnen seit 30 Jahren direkt am Gebiet 4a und würden gerne auch weiterhin die schöne grüne Umgebung und den alten Baumbestand genießen. Und es wäre auch schön, wenn noch weitere Generationen ihr „Sandspielalter“ an dem wirklich schönen Spielplatz unter dem Baumbestand verleben dürften.

    • Gisela Krupski-Brennstuhl sagt:

      Liebe(r) M.B.  und Familie,

      vielen Dank für Ihr sehr großes Lob!
      Das gilt aber gleichermaßen Herrn Dr. Ch. Soellner und dessen wirklich unglaublichem arbeitsintensiven Einsatz für unsere Siedlung. Ohne seine intensive Mithilfe und seinen bewundernswerten Optimismus wäre die ansprechende Darstellung meiner Grün-Bestandsaufnahme nicht zustande gekommen und wäre auch für Sie alle nicht einsehbar.

      Ihr so beliebter und auch wunderschöner Spielplatz (Nähe  Forst-Kasten-Allee) mit Rutschbahn unter den umrahmenden schattenspendenden Spitzahornbäumen hat hoffentlich gute Aussichten, so erhalten zu bleiben!
      Spielplätze sind schon rechtlich besser geschützt als „reines Grün“ und die Nähe zur Westseite Ihres Hauses sowie die recht zentrale Lage sind weitere Gründe.
      Auch für dieses Gebiet können wir also starke Gründe benennen, warum es nicht in mögliche Baupläne mit einbezogen werden darf.

      Nochmals ein dickes „Dankeschön“ für die Unterstützung mit diesem wertvollen Kommentar,

      G. Krupski-Brennstuhl

Antworten Sie auf M. B.... Antworten abbrechen

Ihre eMail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.