Süddeutsche Zeitung: Grünflächen oder Neubau?

Liebe Nachbarn,

gerade gestern Mittag hat Thomas Anlauf von der SZ einen bemerkenswerten Artikel zum Thema „Grün“ in München veröffentlicht. Neben der Erwähnung des schon bekannten Bürgerbegehrens fragt er sich etwa, ob die sich immer weiter verringernde Grünflächenanzahl dem Stadtklima im Sommer wirklich förderlich sein werden.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/wachstumsprobleme-gruenflaeche-oder-neubau-was-braucht-die-stadt-dringender-1.3268449

Ich glaube, daß wir vor einer grundsätzlichen Diskussion stehen, wohin sich München entwickeln, bzw. wohin München wachsen soll. Dabei wird es weniger um die Vielschichtigkeit gehen, sondern einfach um die Anzahl der Menschen, die hinzukommen. Fakt ist nun einmal, daß München nicht halb Bayern wird aufnehmen können.

Es bleibt zu wünschen, daß das irgendwann auch bei Herrn Reiter ankommen wird, auch wenn er die Versäumnisse seines Vorgängers aufholen will.

3 Kommentare vorhanden
  1. E.B. sagt:

    Die Stadtpolitik suggeriert den Zuzug nach München nicht als politisch steuerbaren Prozess, sondern als Naturgewalt. Das ist grundfalsch. Denn durch Projekte wie das München-Modell werden gezielt Bewohner aus dem Umland in die Landeshauptstadt München „abgeworben“, um hier Wohneigentum zu bilden. Stattdessen könnte man auch den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, um das Umland besser mit der Stadt zu verbinden und den Pendlern den täglichen Weg zur Arbeit zu erleichtern. Außerdem sollte die Staatsregierung die Entwicklung ländlicher Räume in Nord- und Ostbayern vorantreiben, um in ganz Bayern gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen.  Dann konzentriert sich nicht alles in  den Verdichtungsräumen wie der „Metropolregion München“. Hier ein Link zur aktuellen „Heimatstrategie“ des Freistaats Bayern: https://www.stmflh.bayern.de/landesentwicklung/heimat/heimatbericht_2015.pdf

    • Liebe/r E.B.,

      dann wäre für Sie die heutige Veranstaltung der SPD-Fraktion des BA sehr interessant gewesen, genau das wurde thematisiert. Ich schreib da aber noch was dazu in den nächsten Tagen. Kurz, Andreas Lotte (Mitglied des Landtags für die SPD) hatte die Antwort, daß man entweder in München teuer in die Höhe bauen kann oder eben ins Umland ausweicht. Er meinte damit die Nachbargemeinden, wie etwa Neuried.

      Zu Städten wie Augsburg läßt sich nur sagen, daß die ähnliche Probleme haben und auch die Zugverbindung jeden Tag immerhin 1 Stunde oder mehr an Reisezeit einfach von Tür zu Tür bedeutete; das ist vielleicht nicht für alle eine Alternative.

      Viele Grüße, Christoph Söllner

  2. E.B. sagt:

    Heute hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf „zur Stärkung des neuen Zusammenlebens in der Stadt“ beschlossen, wonach in „urbanen Gebieten“ künftig eine dichtere Wohnbebauung zulässig sein soll als bisher. https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/11/2016-11-30-urbane-gebiete.html;jsessionid=4224EFF778383C29A6816F823A35A481.s5t2 Leider kein gutes Zeichen, denn „neues Zusammenleben“ heißt danach wohl „Grün adieu“ 🙁

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