1. BVK Workshop: Das Beste kommt zum Schluß…

Liebe Nachbarn,

unglaubliche Glanzleistung! Robert, Andreas und ich konnte beinahe nicht fassen, wie viele von Ihnen/uns nun tatsächliche heute Abend in der Turnhalle anwesend waren, um sich über das Vorhaben der BVK zu informieren und am Geschehen teilzunehmen. Wieviele von Ihnen nun auf „unsere Kappe“ gehen oder tatsächlich „nur“ der Einladung der BVK folgten, spielt für das Endergebnis keine Rolle:

  • Wir haben überdeutlich gezeigt, daß wir an der Gestaltung unseres Viertels aktiv teilnehmen möchten.
  • Wir haben überdeutlich gezeigt, daß trotz unserer vielen älteren Mitmenschen hier im Viertel ein Zusammentreffen kein Problem darstellt.
  • Wir haben überdeutlich, nicht zuletzt auch unterstützt durch die professionelle Organisation seitens der BVK, unsere Wünsche, Sorgen, Befürchtungen und Anregungen an den Pinwänden und im persönlichen Dialog zum Ausdruck bringen können.

Lassen Sie uns diesen Artikel zum Anlaß nehmen, kurz einmal Resümee zu ziehen über eine hoffentlich dem Vorhaben dienliche Veranstaltung – und zwar aus Sicht der Bürgerinitiative Pro-Fürstenried.

Wir möchten auch die im persönlichen Dialog mit offiziellen Vertretern oder öffentlich abgegebenen Stellungnahmen und Angaben zum Vorhaben hier anführen, vergleiche auch unsere Forderungen.

Vorwort

Zunächst ein paar einleitende Worte für die Nachbarn, die heute nicht dabei sein konnten.

Die BVK hatte zur Bürgerbeteiligung geladen, um eben unsere Anregungen, Wünsche und Sorgen aufzunehmen, und -wo möglich- vielleicht schon im Vorfeld rein sachlich zu entgegnen.

Anerkennen möchten wir von PF ausdrücklich, daß sich die BVK sehr viel Mühe mit der Organisation gegeben hatte:

  • Die Räumlichkeiten waren adäquat groß und gut erreichbar
  • Wichtige Vertreter von Stadtrat, Bezirksausschuß 19 und den Referaten waren anwesend
  • Eine Reihe von Fachleuten der BVK stand bereit, Fragen zu beantworten
  • Für leibliches Wohl war gesorgt

Vorstellung beteiligter Parteien und Vorhaben

Nach einer kurzen Einführung und einer Vorstellungsrunde (Mitarbeiter BVK, BVK als Unternehmen, Mitarbeiter Stadt/Planungsreferat und Bezirksausschuß 19) konnten die unterschiedlichen Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Parteien einen kurzen Überblick über den Stand der Planungen geben.

@TODO: Die jeweiligen Folien werden wir hier verlinken, sobald sie verfügbar sind.

Arbeit in Gruppen

So dann hatten wir knapp 2 Stunden Zeit, uns an vier verschiedenen Themen mit den MitarbeiterInnen von BVK und Stadt über jeweilige Schwerpunkte zu unterhalten, Anregungen zu geben, Fragen zu stellen und Wünsche zu äußern:

  • Mobilität
  • Infrastruktur
  • Wohnen & Zusammenleben
  • Freiflächen, Ökologie

Rekapitulation

Im Anschluß daran wurden die einzelnen Verantwortlichen für die Themenbereiche gebeten, ein kurzes Feedback zu ihrem Gebiet zu präsentieren und die jeweiligen wichtigsten Ergebnisse zusammenzufassen. Auch hier war es noch möglich, Fragen zu stellen.

Einigermaßen gesicherte Punkte

In den öffentlichen Vorträgen und Stellungnahmen, sowie in den Diskussionen an den einzelnen Ständen hinterher konnten wir einige Punkte mitnehmen, die nun als einigermaßen gesichert gelten dürfen.

Technik der Aufstockung

Laut Herrn Maurer bescheinigten die noch nicht veröffentlichten statischen Gutachten (für jedes Gebäude?), daß eine Aufstockung von 1 oder 2 Stöcken in evtl. Holzbauweise mit Fertigteilen machbar sei.

Baudauer

Eingangs hatte Herr Just versichert, daß man nicht an einer jahrelangen Baustelle interessiert sei. Später dann hatten verschiedene andere Leute diese Aussage in einen anderen Kontext gerückt: Zwar wäre es natürlich möglich, überall gleichzeitig zu bauen, aber eben auch wenig sinnvoll. Denn: parken und fahren müssen wir ja während der Bauarbeiten auch irgendwo. Es wird also auf ein stufenweises Bauen herauslaufen, wodurch sich die Gesamtdauer natürlich verlängert.

Wie lange die Bauarbeiten ggf. insgesamt dauern, ist derzeit nicht absehbar.

KiTa / KiGa – Kombination

Es werden drei neue KiTa-/KiGa-Kombinationsstätten im Viertel errichtet werden. Damit sind jeweils vier Gruppen – zwei Kindergarten, zwei Kindertagesstätte – gemeint, insgesamt also 6 KiTa-Gruppen und 6 KiGa-Gruppen. Anträge aus dem Viertel werden selbstverständlich bevorzugt behandelt. Zwei Einrichtungen werden für den neuen Bedarf geschaffen, eine für die jetzige Unterversorgung.

Über die Anzahl der Plätze pro Gruppe wurde uns nichts konkretes gesagt.

Art und Größe der Wohnungen

Während sich der Projektleiter der BVK nicht 100%ig festlegen wollte, konnte dann das Planungsreferat ergänzend einspringen und man hat sich mit vereinten Kräften auf die folgenden Angaben einigen können:

  • Im Schnitt 93qm Geschossfläche (Wohnfläche+Mauern) pro Wohnung laut Planungsreferat im Bestand
  • Großteils 1- und 2-Zimmer-Wohnungen geplant, BVK argumentiert mit der Nachfrage (siehe unsere F.A.Q.-Seite: wir sollten Recht behalten, die kleinen Wohnungen lassen sich prozentual gesehen lukrativer verwerten)
  • Ausnahme: Sozialwohnungen, die basierend auf anderen gesetzlichen Grundlagen („SoBoN“, Soziale Bodennutzung) gestaltet werden.

Parkplätze

Wie uns die Herrschaften am Tisch „Mobilität“ dann mehrfach bestätigten, ist unsere Sorge wegen des Parkplatzschlüssels unbegründet.

  • Es wird de facto für jede neue Wohnung ein neuer Stellplatz (Schlüssel 1,0) geschaffen.
  • Die vorhandenen Außenstellplätze werden ebenfalls 1:1 in die Tiefgarage verlegt werden.
  • Eine Ablöse ist explizit nicht vorgesehen und wird seitens der BVK nicht beantragt werden.
  • Sollte es dafür eine mehrgeschossige Tiefgarage benötigen, so wird diese auch gebaut werden.
  • Alternativ wird geprüft, die jetzt schon vorhandenen TGs zu erweitern.
  • Ein bestimmter Prozentsatz wird behindertengerecht ausgebaut werden.

Allerdings: kann die Stadt in den Bebauungsplänen noch etwas anderes vorsehen, das muß noch geklärt werden.

Verkauf der Wohnungen

Herr Just betonte mehrfach, daß die BVK für die „nächsten 10, 20 und 30 Jahre“ kein Interesse daran hat, die neu gebauten Wohnungen zu verkaufen. Sie sieht sich selbst als langfristiger und nachhaltiger Investor, der die Wohnungen selbst bewirtschaften will. Unsere mehrfach geäußerte Sorge dahingehend scheint deswegen für die nähere Zukunft unbegründet. Jetzige MieterInnen müssen Herrn Justs Darstellung nach nicht um ihre Wohnung fürchten.

Ökologie

BVK Baumgutachten

BVK Baumgutachten

Die BVK ist mit ihrer Analyse der Baumbestände von unserer Einschätzung abgewichen und hat einige Bereiche mehr als weniger erhaltenswert deklariert.

Unsere Vermutung ist, daß sich die Gutachter ausschließlich den Baumbestand anschauten und weniger auf die jetzige Landschaftsgestaltung, insbesondere die Hecken, achteten.

Argument hier war, daß Hecken natürlich schnell wieder wachsen und daher ökologisch weniger wertvoll erscheinen.

Freiflächen und Grünkonzept

Es wurden umfangreiche Beispiele für die Gestaltung der Freiflächen vorgestellt. Die Grünflächen könnten mit unterschiedlichen Maßnahmen (Sitzecken, neue Wege, etc.) aufgewertet werden. Auf manchen aufgestockten Gebäuden könnte das Dach mit Dachgärten ausgestattet werden.

Klärungsbedürftige Punkte

Trotz der großen Mühen der Stadt und der BVK ist noch nicht alles zufriedenstellend beantwortet:

Statik der Aufstockung

Einige Anwohner waren trotz den Bekräftigungen der BVK sehr skeptisch ob der Machbarkeit. Die Bausubstanz gäbe das wahrscheinlich nicht her. Wir haben aus der Appenzeller Straße 125 einmal zwei Beispielfotos erhalten. Hier sind deutliche Mängelerscheinungen am Beton erkennbar. Diese müssen natürlich behoben werden.

Bezahlbarkeit

Dieses Unwort zieht sich schon seit geraumer Zeit durch die Pressemitteilungen und die anderen Veröffentlichungen der BVK. Zwar hatte Herr Just in seiner Eröffnungsrede von im Schnitt unter 10 EUR / qm Mietpreis hier im Viertel gesprochen. Aber: Zu welchem Mietbetrag letztlich die neuen Wohnungen vermietet werden sollen, ließen die Verantwortlichen der BVK offen.

Grundschule

Zu den beiden Möglichkeiten siehe unseren Bericht der BA-Sitzung. Das Planungsreferat bevorzugt offenbar die Umsiedlung der Mittelschule an das Gebiet in der Königswieser Straße.

Einher geht damit das Übertragen des länglichen Gebäudes an die Grundschule an der Waliser Straße. Sehr bedeckt hielt sich die Dame allerdings, was Zeitrahmen und Planungsstand dafür angeht. Insbesondere wollte sie absolut nicht über die Alternative nachdenken, sprich, was denn passiert, wenn die Umsiedlung aus welchen Gründen auch immer nicht rechtzeitig stattfinden kann: „Wenn wir Bauprojekte immer erst dann beginnen würden, wenn die Infrastruktur schon vorhanden ist, könnten wir in München gar nicht mehr bauen“.

Gymnasium

Auch hier wird der Bedarf vom Planungsreferat „in einem Gesamtkontext“ betrachtet. O-Ton: „Wir bauen ja ein Gymnasium am Ratzinger Platz'“.

Liebes Planungsreferat: Fragt doch einmal im Referat für Bildung und Sport nach, wie weit die Pläne zur Erweiterung des Bunkers (Gymnasium Fürstenried-West) gediehen sind und macht den Stand öffentlich. Wann verschwinden dort endlich die Container? Wir brauchen an dieser Stelle nicht hervorzuheben, daß das Thomas-Mann-Gymnasium, Ludwigsgynmasium, das Erasmus-Grasser-Gynmasium und das Feodor-Lynen-Gynmasium (nächste staatliche Einrichtungen) ähnliche Kapazitätsschwierigkeiten haben.

ÖPNV

Herr Dr. Weidinger hatte es dann schön zusammengefaßt. Unsere U3 ist nicht nur zu Spitzenzeiten am Limit. Ob die Westtangente tatsächlich die U3 nennenswert entlastet, erschien den Anwesenden zweifelhaft; der Menschen würden ja doch eher Richtung Innenstadt fahren.

In der Diskussion wurde dann die folgende Lösung skizziert: Taktverdichtung der U3 / U6 auf jeweils 4 Minuten. Kurz rechnen, was wir pro Stunde maximal an Kapazität mit C2-Zügen im Optimalfall dazubekommen:

  • 15*940 – 12*940 = 2820 pro Stunde mehr Leute auf der gesamten südlichen U3 bis Marienplatz.
  • Dann dürfen bis Sendlinger Tor pro Station und Stunde 2820 / 12 = 235 Menschen mehr zusteigen
  • Es werden pro Station und Zug ganze 235 / 15 = 15,7 Leute pro Stunde mehr befördert.

Das löst unser Problem leider nicht.

Und das bei allen geplanten Verdichtungen entlang der Linie. Alleine am Südpark wird schon mit bis zu 2500 neuen Anwohnern diese Kapazität nennenswert belastet. Wir werden dringend beantragen, das ÖPNV Verkehrsproblem noch einmal sachlich fundiert zu untersuchen und als Grundlage für den Umfang der Nachverdichtung einfließen zu lassen.

Verkehr Neurieder und Graubündener Straße

Ja, hier sind wir ehrlich gesagt etwas ratlos. Die Dame am Stand der Mobilität konnte uns genau erklären, daß die Straßen laut Verkehrsgutachten eine definierte Verkehrskapazität (Autos pro Stunde) besitzen, und Letztere bei den beiden Straßen noch nicht erreicht sei. Auch im Berufsverkehr habe das Verkehrsgutachten eindeutig ergeben, daß diese Straßen die neuen Autos aufnehmen können.

Aufgrund unserer eigenen Erfahrung bezweifeln wir stark, daß das Verkehrsgutachten die Verkehrssituation zu den Stoßzeiten adäquat berücksichtigt hat.

Aufzüge bei Aufstockung?

Soweit wie möglich wird auf Barrierefreiheit geachtet werden. Aber aufgrund der jetzt vorhandenen Halbgeschosse („Hochparterre“) in einigen Gebäuden wird es dort nicht möglich sein, einen vollständig barrierefreien Zugang zu schaffen.

Es ist festzuschreiben, daß Artikel 37 der bayerischen Bauordnung ausnahmslos angewendet wird. Gebäude höher als 13m (in der Regel ab dem 4. Stockwerk) bedeutet einen Aufzug, der auch in die Tiefgarage führt und ansonsten in jedem Stockwerk hält.

Kellerabteile Aufstockungen?

Aus der 2. Unterschriftenaktion wurden wir auf diesen Punkt aufmerksam gemacht:

  • Sind für die neuen aufgestockten Wohnungen Kellerräume geplant?
  • Wenn ja, wie werden diese realisiert?

Bürgerbeteiligung

Einige Parteien wurden nicht müde hervorzuheben, daß dies heute doch erst der allererste Schritt sei, und daß man sich ja noch viel öfter sehe und miteinander spräche.

Anwesende Architekten, Pressevertreter und BA19-Mitglieder sahen das (plausibel argumentiert) anders und gaben weitgehend übereinstimmend an, daß aus den gewählten Entwürfen der Architekten anderer Projekte vielleicht noch einmal ein Stockwerk entfernt worden wäre auf Drängen der Bürger, aber an der Grundstruktur nichts mehr geändert wurde.

Mit der Veranstaltung heute könnte also durchaus das Ende der Beteiligung erreicht worden sein.

Abstandsflächen

Und weiter geht’s mit der BayBO: Frau Wolfertshofer vom Planungsreferat anerkannte in der finalen Diskussionsrunde zwar das Vorhandensein der Bayerischen Bauordnung, meinte aber, daß man auf die Anwendung hier in diesem Projekt stellenweise verzichten könne. Nicht nur wir von Pro-Fürstenried haben da die Brauen gehoben, es ging auch ein Raunen durch den Saal.

Bei Betrachtung des Verdichtungsgebiets wird die Intention dahinter aber auch klar: im Planungsgebiet sind neue Gebäude sowie die Aufstockung vorhandener Gebäude unter Beachtung der Abstandsflächen der bayerischen Bauordnung weitgehend unmöglich.

Liebes Planungsreferat: Sie verstehen, warum wir uns mit dem Vertrauen noch etwas schwer tun…

Es kann nicht sein, daß wir zum Erreichen des 600er-Ziels auf Biegen und Brechen auch noch vorhandene und sinnvolle Bauvorschriften zum Erhalt der Lebensqualität über Bord werfen.

Untergrenze 600 Wohnungen?

Wie gesagt, das Beste zum Schluß: ein (aus unserer Sicht) sehr schönes Eigentor hat sich dann auch der anwesende Preisrichter am Ende der Veranstaltung geleistet, der in coram publicum bestätigte, daß die angegebenen 600 Wohnungen als Minimalwert zu sehen seien. Zwar könne natürlich ein Architekt auch einmal 400 planen, damit würde er sich aber „keine Freunde machen“. Ein solcher Vorschlag habe wenig Aussicht auf Erfolg. Die Befürchtung des Bezirksausschusses (Diskussion am 02.02.2016) sollte sich also als wahr herausstellen:

Es können durchaus noch mehr als 600 werden.

Fazit

Zwar hat der Workshop für uns mehr Fragen aufgeworfen, als er beantworten konnte, aber wir sehen nicht alles nach heute negativ:

  • Positiv: Für KiTa, KiGa, Parkplätze, Grundschulen, Grünflächen und Ökologie wurde eine Lösung -potentiell ausreichend- vorgestellt. Sie müssen nun noch rechtzeitig umgesetzt werden.
  • Gemischt: Für die Nahversorgung und den ÖPNV-Busverkehr gibt es möglicherweise Teillösungen.
  • Und ungelöst:
    • ÖPNV / U3 ist trotz möglicherweise kommender Westtangente noch immer nicht gelöst.
    • Pläne für weiterführende Schulen (Gymnasien) wurden absolut nicht zufriedenstellend behandelt.
    • Den jetzigen und zukünftigen Stau sieht die Stadtplanung nicht als Problem, ihre jetzige Lösung wäre der Verzicht auf Autos (siehe parallel ÖPNV, Fahrradwege und Abstellmöglichkeiten Schweizer Platz).
    • Was Verschattung betrifft, wurde schon jetzt angedeutet, daß die 1H Bauvorschrift der bayerischen Bauordnung wohl stellenweise unbeachtet bleiben soll.
    • Und leider hat auch die Geheimniskrämerei in dem einen zentralen Punkt, wie „man“ denn auf genau oder mindestens 600 Einheiten kommt, heute kein Ende gefunden; die Stadt weigert sich noch immer, die Testentwürfe und alle existierende Voruntersuchungen zu veröffentlichen.

Wie sehen Sie die Veranstaltung? Was haben wir vergessen?
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16 Kommentare vorhanden
  1. Sebastian sagt:

    Hallo, ist dieses Bauvorhaben (http://www.merkur.de/lokales/wuermtal/neuried/neues-neurieder-quartier-wohneinheiten-moeglich-6378081.html) auch noch berücksichtigt? Bzgl. Öffentlicher Nahverkehr, Neurieder Hauptstraße, Schulkapazität, Lebensqualität oder haben wir bald Schullandheim-Verhältnisse in unserem Viertel (sprich: Leben wie in einem Hamsterkäfig)?

  2. Robert Schetterer sagt:

    Guten Morgen, erstmal nochmal danke fuer ihre Muehen

    6 KiTa-Gruppen und 6 KiGa-Gruppen. Anträge aus dem Viertel werden selbstverständlich bevorzugt behandelt.

    Das kann ein Bauherr in keiner Weise beieinflussen oder versprechen, denn staedtische Vergaben sind zentral geregelt
    einem privaten Unternehmen koennen ebenfalls schwerlich dazu Auflagen gemacht werden. Immerhin „scheint“ man den Mangel erfasst zu haben.

    MfG Schetterer

    • Das kann ein Bauherr in keiner Weise beieinflussen oder versprechen, denn staedtische Vergaben sind zentral geregelt einem privaten Unternehmen koennen ebenfalls schwerlich dazu Auflagen gemacht werden.

      Vielleicht ist das so, aber so wurde es uns von der Mitarbeiterin am Stand bestätigt: „Eine für die aktuelle Bedarfslage, zwei wegen der neuen Wohnungen.“ Wir dokumentieren die Angabe einfach. Viele Grüße, Christoph Söllner

  3. E.B. sagt:

    Insgesamt ist mein Eindruck von der Veranstaltung positiv. Bei der Planung von größeren Projekten können es sich die Planungsträger heute nicht mehr leisten, die betroffene Bevölkerung einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen. Lieber im Vorfeld Bedenken und Anregungen ernst nehmen als im Nachhinein langwierige Klageverfahren, die Zeit und Geld kosten. Auch Planungsfehler am Bedarf vorbei sind teuer. Deshalb ist es gut, sich im Rahmen dieses und der noch folgenden Workshops zahlreich und sachlich zu beteiligen. Ich habe mich über die Teilnehmerzahl und die verschiedenen Beiträge gefreut und bin auch weiterhin dabei. Denn ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Stadt und BVK wesentlich mehr und unangenehmeres vorhaben als bislang bekannt (siehe Anzahl der Wohneinheiten und (Nicht-)Einhaltung der Bauordnung).

  4. Robert Schetterer sagt:

    Hallo

    Zwar hatte Herr Just in seiner Eröffnungsrede von im Schnitt unter 10 EUR / qm Mietpreis hier im Viertel gesprochen. Aber: Zu welchem Mietbetrag letztlich die neuen Wohnungen vermietet werden sollen, ließen die Verantwortlichen der BVK offen.

    Das ist schon ziemlich dreist, so wie ich das sehe kann die BVK aus ihren gesetzlichen Vorgaben heraus maximal ortsuebliche Vergleichsmieten versprechen, wie hoch diese nach Errichtung sind, ist voellig spekulativ, ausserdem duerfte fuer reine Neubauten dieser Richtwert vermutlich auch ueberschritten werden.

  5. CL sagt:

    Die BVK wird bei Abschluss der Mietverträge nehmen, was der Markt und der Mietspiegel hergeben. Also die hochstmöglich erreichbare und zulässige Miete.

    Macht sie doch jetzt auch schon.

    Wie ich hier bereits schonmal in einem anderen Post geschrieben habe, die BVK ist weder ein soziales noch ein caritatives Unternehmen. Sie ist ein gewinnorientiertes am Kapitalmarkt tätiges Unternehmen.

    • CL sagt:

      Jetzt antworte ich mir schon selbst……

      Man kann es auch anders ausdrücken bzw. erklären.
      Würde es sichere Staatsanleihen/Unternehmensanleihen geben die 0ber, ich sag jetzt mal 5% Zinsen im Jahr garantieren, würde hier vermutlich NICHT EINE neue Wohnung gebaut werden.

      • Nun, Sie haben Recht, die BVK ist ein wirtschaftlich operierendes Unternehmen, das für jedes seiner Versorgungswerke getrennt Geschäftsberichte veröffentlicht. Es kann sich also jeder in den Bilanzen (Aktiva: „Beitragseinnahmen“ – Passiva: „Gezahlte Versorgungsleistungen“ = Überschuß des Jahres, OPEX scheint sehr wenig zu sein) selbst über die exzellente finanzielle Lage der BVK informieren.

        Herr Just sagte es ja selbst, daß seine Firma ~65576 Mio. EUR Investitionsvolumen über die Jahre angesammelt hat, die in den unterschiedlichsten Anlageformen „arbeiten“.

        Verschwiegen hat er aber, daß die BVK 2015 bei ~4225 Mio. EUR Beitrageinnahmen und 3041 Mio. EUR Leistungen insgesamt ~1184 Mio. EUR Überschuß erwirtschaftet hat über reine Beitragseinnahmen, ohne Mieten. Gewinn dürfen sie natürlich nicht machen, also fließt es in die „Rückstellungen“. Siehe Bilanzen der einzelnen Versorgungswerke, die Geschäftsberichte für 2015 sind leider noch nicht online, 2014 schon. Ist etwas Geklicke, man muß jede Webseite anschauen.

        Mein Punkt ist, daß die BVK die Peanuts hier an Mieteinnahmen nicht im Geringsten braucht:

        • # 600 Wohnungen * 90qm Wohnfläche * 10 EUR/qm * 12 Monate = 6,48 Mio EUR pro Jahr
        • # bedeutet 6,48/1184 = 0,0054 oder 0,54% des Gewinns.
        • # Vereinfachter Gewinn für 30 Jahre: 30*6,48 Mio. EUR = 194,4 Mio EUR.

        Und dabei sind die Baukosten noch nicht eingerechnet und sozial geförderte Wohnungen nicht berücksichtigt. Also alleine aus den Mieteinnahmen rentiert sich das auch in 30 Jahren nicht. Das zeigt auch die Zahl auf S.77 des Jahresberichts 2015: direktes Immobiliengeschäft liegt bei 2870 von 65576 Mio. EUR. Die BVK hat nach eigener Darstellung wenig Interesse an Immobilien.

        Übrigens: Das Rentengeschäft erscheint mir mit seinem Volumen von 4225/65576 = 0,0644, also etwa 6,4% vom Volumen der Kapitalanlagen als kleines Anhängsel…

        Insofern muß ich E.B. in seinem/ihrem Kommentar zustimmen, hier ist möglicherweise noch etwas im Busch. Vielleicht könnte aber auch ein Betriebswirt einmal für Aufklärung sorgen…

  6. CL sagt:

    Hallo Herr Söllner,

    Sie geben sich ja echt eine Wahnsinns Mühe! Die ganzen Recherchen, die Seite hier pflegen, etc. etc. Respekt und Dank dafür!

    Ich befüchrchte allerdings, dass Sie sich mit dem Punkt ob die BVK die Mieten zur Sicherstellung der Rentenzahlungen wirklich benötigt, in „etwas verrennen“. Das wäre etwas, was Sie, wenn überhaupt, als zahlendes Mitglied eines der Versorgungswerke monieren (beeinflussen wahrscheinlich nicht) könnten.

    Sie können keinem Investor vorschreiben, wie oder wo er investieren soll/darf. Sie können lediglich evtl. etwas unternehmen, wenn es Ihr Geld wäre was da „zweckentfremdet“ bzw. „verbrannt“ wird.

    Auf die etwaige wirtschafliche Notwendigkeit für den Bauherrn einer Baumaßnahme wird aber auch bei der Genehmigung von Bauanträgen ganz sicherlich nicht geschaut/geachtet. Schon mal gar nicht hier in München, wo sich die Stadt über jeden neu geschaffenen Wohnraum freut.

    Ich befürchte, dass es so kommen wird, wie es gestern im Kommentar der SZ stand. Das es nämlich zu einer echten Bürger-/Mieterbeteiligung nie kommen wird.

    Und nun möchte ich noch etwas zum Punkt ÖPNV schreiben. 🙂 Sie schreiben, dass bei einer Taktverdichtung der U-Bahn ca. 16 Personen pro Zug und Stunde mehr befördert werden können. Die Zahl 16 klingt so hoch. 🙂

    2 Personen pro Wagon oder 1 Mutter mit Kinderwagen bzw. 1 Person mit Rollator macht es meiner Meinung nach deutlicher.Wobei, Personen mit Kinderwagen/Rollator/grossem Koffer, die U-Bahn in der Zeit von 06.30 bis 09.00 und 15.00 bis 19.00 schon heute eigentlich nicht mehr nutzen können und durchaus Pech haben können, keinen Platz mehr zu finden und somit an der betreffenden Station stehen zu bleiben.

    Ich glaube, dass kein MVG Verantwortlicher sich die Situation wirklich mal vor Ort angeschaut hat. An Schultagen ist die U3 morgens regelmässig an der Machtelfinger Strasse so gut wie voll, spätestens an der Aidenbachstrasse geht das „Gequetsche“ los und es wird hochgradig unangenehm. Kann einem aber als MVG Verantwortlicher wahrscheinlich egal sein, wenn die Leute die drauf angewiesen sind, keine Ausweichmöglichkeiten haben (die Kundschaft ist halt mangelnder Alternativen so gut wie gefangen) und man selbst mit dem Dienstwagen in die Emmy-Noether-Strasse (MVG Sitz) fahren kann und dort einen reservierten freien Parkplatz vorfindet.

    • Grüße Frau/Herr CL,

      Natürlich Danke für Ihre Anerkennung, wir machen das gerne.

      Sie können keinem Investor vorschreiben, wie oder wo er investieren soll/darf.

      Natürlich haben Sie damit Recht. Wenn das so rübergekommen ist, muß ich noch präzisieren: Ich betrachte das aus einer neutral-neugierigen Perspektive heraus. Wäre die BVK ein privat(isiert)es Unternehmen, würde ich Ihnen sofort zustimmen und mich gleich nach dem Aktienkürzel erkundigen.

      Mietspiegel 2015

      Mietspiegel 2015

      Da die BVK dieses Geld aber zum Erfüllen ihres (gesetzlichen?) Auftrags der Rentenzahlungen m.A.n. nicht benötigt, auch an den Staatshaushalt nichts aus den Rückstellungen zurückfließt (?), und die Baumaßnahmen keinen großen Gewinn versprechen, bin ich rein sachlich am Grund für diese Verdichtung interessiert.

      Immerhin ist unser Viertel laut „offiziellem“ Münchner Mietspiegel als „durchschnittlich“ (hellblau, zweit-unterste Kategorie) gekennzeichnet. Wir sind also schon mit das „wertloseste“ Gebiet hier. Und ob sich da durch die Baumaßnahmen (Wohnungen+Café, KiTa,…) wesentlich etwas dran ändert, oder ob der Mietspiegel dann eine neue Kategorie („sub-lila“) braucht, wird sich zeigen 🙂

      Sie schreiben, dass bei einer Taktverdichtung der U-Bahn ca. 16 Personen pro Zug und Stunde mehr befördert werden können.

      Nein, ich schrieb, daß es 16 Personen pro Stunde, Zug und Station sein werden. Pro Stunde und Zug macht wenig Sinn, weil der C2-Zug für 940 Menschen zugelassen ist. Daran wird sich auch mit Takterhöhung nichts ändern 🙂

      Wie die MVG ihre Auslastung berechnet, und zu welchem Ergebnis sie gekommen ist für die U3, ist uns nicht bekannt. Wir hatten ja zweimal angefragt, aber beide Male keine Informationen erhalten.

      Aber ansonsten soll ja heute bei der Bürgerversammlung über das Verkehrskonzept gesprochen werden, vielleicht ist da der ÖPNV auch dabei.

  7. J.R. sagt:

    Die Veranstaltung war für mich eine ziemliche Farce, insbesondere die Vorträge vor dem eigentlichen Workshop waren ja schon entlarvend genug. Und offenbar habe das längst nicht nur ich erkannt – da gingen mehrfach nicht wenige verächtliche Lacher als Reaktion auf bestimmte Sätze durch den ganzen Saal.

    Den Vogel abgeschossen hatte ja der Typ im braunen Anzug (Daniel Just?) ganz zum Schluss, wo er dazu aufforderte, doch „der BVK ein Stück weit zu vertrauen“ und als Beispiel anbrachte, wie „begeistert“ die Mieter von der Organisation und Abwicklung seitens der BVK bei einem Projekt in Würzburg(?) gewesen wären, wo alle Mietparteien wegen einer Generalsanierung zeitweise umgesiedelt werden mussten. Ja, ich bin mir absolut sicher, die waren total begeistert!

    Aber auch so ein paar andere Money Quotes habe ich mir aufgeschrieben…

    • Marion Wolfertshofer zum Projekt allgemein: „Sie *werden* neue Nachbarn bekommen“ – offenbar meinen BVK/Stadt also, die Nachverdichtung an sich sei bereits in Stein gemeißelt und es ginge jetzt hier nur noch um die konkrete Umsetzung. Dass nicht wenige Menschen hier die Nachverdichtung insgesamt nicht wollen, kommt ihnen gar nicht in den Sinn oder es wird vollständig ignoriert.
    • Daniel Just: „Der Dialog heute ist uns sehr wichtig“
    • Ludwig Weidinger: „Die *gesetzliche* Bürgerbeteiligung käme eigentlich erst viel später“
    • Alexander Mau[e]rer: Nachbarschaftstreffs wiederholt als „Stätten der Begegnung“ bezeichnet, was mich eher an diese Einrichtungen zum moderierten Kontakt mit kulturfremden „Neubürgern“ erinnert… (zu den geförderten Wohnungen) 30% seien ein „erheblicher Teil“… „Aufwertung des Quartiers“ sei ein Ziel… die neu zu bauenden Kitas sollen in Neubau-Wohngebäude integriert werden (hurra, bei dem Lärm wohnt man da sicher gerne!)
    • Anina Bühler: Verträglichkeit sei ein „wichtiger Punkt“, aber gleich einschränkend, man müsse Verträglichkeit und Bedarf miteinander abwägen, wir „müssen die Chance ergreifen“. Immerhin eine Sache noch dazu, die kein dümmliches Gewäsch war: „Es muss nicht nur baulich, sondern gesamtheitlich funktionieren“. Stellt sich nur die Frage, zu welchem späteren Zeitpunkt dieser Satz ob der Erkenntnis, das das hier praktisch nicht vollumfänglich möglich ist, unter den Tisch gewischt wird.
    • ohne zugeordnete Namen: Man möchte das „Wohnumfeld bestehender Wohnungen“ verbessern… (zum Thema Überlastung des ÖPNV) „Irgendwie – des wird scho“

    Alles in allem in meiner Sicht eine Veranstaltung zur Beschwichtigung/Abwiegelung Marke „Ängste ernst nehmen“ (aber hintenrum trotzdem ignorieren).

    Es wurde immer wieder die Notwendigkeit von bezahlbarem Wohnraum wiederholt… doch keiner hat dazu die Frage gestellt: Ist bezahlbarer Wohnraum an einem bestimmten Fleck wirklich so erstrebenswert, wenn es dort aufgrund der Umgebung etc. nicht mehr lebenswert ist?

    München ist dafür bekannt, für seine Verhältnisse (als Großstadt) ein sehr schöner Ort mit hoher Lebensqualität zu sein, anders als z.B. das großteils versiffte Berlin. Das soll aufgegeben werden, nur um noch mehr Leute in die Stadt quetschen zu können? Na bitte nicht. Um München herum ist doch nicht gerade wenig unbebautes Land, dort könnte man doch wunderbar weitere Stadtviertel errichten, gleich mit ausreichend dimensionierter Infrastruktur und adäquater Anbindung an den ÖPNV. Da stehen alle Möglichkeiten offen.

    • Grüße Frau/Herr J.R.,

      Es wurde immer wieder die Notwendigkeit von bezahlbarem Wohnraum wiederholt… doch keiner hat dazu die Frage gestellt: Ist bezahlbarer Wohnraum an einem bestimmten Fleck wirklich so erstrebenswert, wenn es dort aufgrund der Umgebung etc. nicht mehr lebenswert ist?

      Das ist natürlich ein guter Punkt. Man könnte sich hier einmal anschauen, wie beliebt denn die Wohnungen der BVK hier im Viertel sind, z.B. durch Befragen deren Immobilienangebote. Stand heute: 9 in Fürstenried West, 28 in Gesamt-München. Fraglich, ob sich daraus ein Schluß ziehen läßt.

      Vielleicht aber sollten wir es nicht ganz so düster sehen, und den Architekten eine Chance geben.

      Ludwig Weidinger: „Die gesetzliche Bürgerbeteiligung käme eigentlich erst viel später“

      Damit hat er Recht, später darf im offiziellen Verfahren jeder seinen Einspruch vorbringen, sofern die Argumente dieses Einspruchs im Vorfeld nicht berücksichtigt wurden. Deswegen sind unsere Unterschriftenaktionen so essentiell wichtig, denn diese dokumentieren eben jene Argumente.

      Aber wie gesagt, vielleicht gibt es für unser Viertel tatsächlich eine Verbesserung.

      • J.R. sagt:

        Aber wie gesagt, vielleicht gibt es für unser Viertel tatsächlich eine Verbesserung.

        Für sich einzeln betrachtet (bei Ausblendung jeglichen Kontexts) wird es sicher auch ein paar „Verbesserungen“ geben. Wie ja jetzt schon beispielsweise deren (meines Wissens auch einzige verbindliche Aussage des Abends) Verpflichtungserklärung zum Bau weiterer Kitas.

        Doch ich möchte stark bezweifeln, dass man diese im Gesamtkontext betrachtet noch „Verbesserungen“ nennen kann:

        Im Beispiel der Kitas gälte es also zu berücksichtigen, wo diese untergebracht werden, und inwiefern das die nähere Umgebung beeinflusst. Bspw. der Lärm in nächster Nähe, der die Anwohner stört.
        Im Beispiel der Neubauten auf den versiegelten Flächen (wie dem schematisiert in der Präsentation als Beispiel gezeigten oberirdischen Parkplatz nördlich Appenzeller 116) der extrem geringe Abstand zu den Bestandsgebäuden rundherum und der damit einhergehenden Verdeckung. Hier wären bspw. die 3 Gebäude östlich des Parkplatzes auf Ewig im Schatten. Zudem würden dadurch die Fenster und Wohnungen selbst der oberen Stockwerke von dem Neugebäude aus einsehbar und andersherum, was garantiert seitens der Mieter in beiden Gebäuden unerwünscht ist.
        Im Beispiel der neu zu schaffenden Autostellplätze mit Schlüssel 1,0: Wie ich schon mal zu einem anderen Beitrag hier kommentiert hatte, ist selbst ein Schlüssel von 1,0 heutzutage unterdimensioniert. Nicht wenige Mietparteien haben mehr als ein Auto; m.E. mehr als solche, die dafür gar kein Auto besitzen. Am Ende würde also trotz der zusätzlich geschaffenen Stellplätze die Parkplatznot noch schlimmer werden als sie es jetzt schon ist. Argumente wie „na dann geben Sie halt Ihr Auto auf, nutzen Sie Fahrrad oder ÖPNV“ sind hochgradig realitätsfern.

        Hier könnte ich noch einiges mehr anführen…

  8. CL sagt:

    Also wenn ich mir die aktuellen Immobilienangebote der BVK hier in der Gegend so anschaue, liegt der Durchschnittspreis bei Neuvermietungen so um die 12,50 EURO pro qm. Ohne Heiz- und Nebenkosten versteht sich. Spitze ist die Bellinzonastrasse 5. 742,00 EURO für 57qm. Also ca. 13 EURO ohne Heiz- und Nebenkosten pro qm.

    Da sind wir bei 12,50 EURO aber schon jetzt satte 25% über den von Herrn Just genannten 10,00 EURO.

    Diese neu erzielten Mieten ziehen dann natürlich den Mietpreis der bereits vermieteten Einheiten irgendwann, wenn auch langsam, mit in die Höhe.

    Das Haus Bellinzonastrasse 5 ist laut BVK Angebot 1969 erbaut worden. Ich hab dort noch keine Wohnung von innen gesehen. Kann mir allerdings kaum vorstellen, dass deren Bausubstanz bzw. Standard, mit dem heute neugebauter Wohnungen mithalten kann. Also ist doch eigentlich schon jetzt davon auszugehen, dass die neuen Wohnungen mehr als 12,50 EURO oder 13,00 EURO pro qm kosten werden?! So wird unser Viertel dann „aufgewertet“. 🙂

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