Unser erster Bericht zu Herrn Kuffers Besuch

Liebe Nachbarn,

Beim Alten Wirt um 18:00 Uhr ging es hauptsächlich um das Verkehrskonzept, welches wie vermutet offenbar keinen großen Wurf bringen wird, sondern nur ein paar kleinere Einzelmaßnahmen vorsieht. Ob die dann jemals auch umgesetzt werden, steht in den Sternen. Zur Verbesserung des Radwege-Netzes in Ost-West-Richtung (Herterichstraße) wurde nichts gesagt.

Bei Sauwetter und Dunkelheit haben wir kurz die „Baulücken“ an der Forst-Kasten-Allee besichtigt, um dann schnell die Schwaige aufzusuchen. Die folgende Diskussion war dann aber wirklich spannend. Herr Kuffer wurde mit dem Söder-Zitat konfrontiert, was ihm natürlich nicht gefallen hat. So hat er eingeräumt, dass dieser halt öfters gedankenlos „einen raushaut“.

Nachdem Andreas Art immer wieder wegen der Entstehung der Zahl 600 (Wohnungen) nachgebohrt hat, ist Herr Kuffer auf die obligatorischen Zahlen eingegangen – ca. 8.000 Wohnungen würden jährlich in München gebaut, ca. 22.000 müssten es sein (man kann es nicht mehr hören).

Herr Kuffer bietet an, mit einem Vertreter der SPD die Sache nochmal zu besprechen, weil er den Zeitpunkt kurz vor der Wahl für günstig hält. Bei den anderen Fraktionen im Stadtrat sieht er keine Optionen, die FDP wolle sowieso expandieren und die Grünen wollen Urbanität (Haha, welche Perversion gegenüber dem angeblichen Leitmotiv).

Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluß vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

Prophezeiung der Cree-Indianer

Auf meine Nachfrage wegen Herrn Kuffers Einflussmöglichkeiten für den Fall seiner Abgeordnetenrolle in Berlin hat er erklärt, dass Fürstenried hier letztlich sein Wahlkreis bleibt und er sich auch im Falle seiner Wahl weiterhin um dieses Thema kümmern will.

Ich hoffe, dass er das grundsätzliche Anliegen, die Stadtpolitik möge einfach die realen Grenzen des Wachstums erkennen, auch mitgenommen hat und nicht mehr mit willkürlichen Zahlen hantiert.

Wie soll eine Stadt auf der gleichen Fläche immer weiter wachsen? Es muss eine Grenze geben, sonst wird eines Tages die Utopie einer sterilen Großstadt ohne Natur zur Realität.

Ein Kommentar vorhanden
  1. E.B. sagt:

    Bauleitplanung ist nun mal Sache der Kommunen, da kann auch ein Herr Kuffer von Berlin aus nicht viel bewegen. Deswegen braucht man ihn also nicht zu wählen 😉

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