Grenzen der Nachverdichtung – Erstes Resumé

Liebe Unterstützer von Pro-Fürstenried,

über die zahlreiche Teilnahme an unserer Veranstaltung haben wir uns sehr gefreut, ich hatte den Eindruck, die Vorträge sind bei Ihnen gut angekommen. Dies kann man wohl von den Politikern bei der Podiumsdiskussion nicht behaupten, hier kam mal wieder Ignoranz vermischt mit parteipolitischem Wahlkampf zum Vorschein; ausgenommen hiervon sind natürlich die Herren Hierneis und Prof. Piazzolo, welche ihren Standpunkt mit Sachverstand vorgetragen haben.

Ich habe volles Verständnis dafür, dass einige von Ihnen frühzeitig den Saal verlassen haben, ebenso für manche Unmutsbekundungen. Über gewisse Reden bin ich selbst verärgert und werde für die Zukunft meine Rückschlüsse ziehen.

Zur Einzelkritik möchte ich ähnlich wie bei einem Fußballspiel ansetzen: Bühne von links nach rechts…

  • Mario Schmidbauer (Bayernpartei) – hat nach gutem Beginn stark abgebaut, grundsätzlich zu unentschlossen (befürwortet er diese Art der Nachverdichtung oder nicht?), für einen Bayern insgesamt zu wenig.
  • Paul Bickelbacher (Grüne) – war eigentlich in der Startformation nicht vorgesehen und gab seinen Kritikern recht, konzentrierte sich auf Ablenkung und Ausführung von Nebenschauplätzen (Parkplatzgebühren), keine Bindung zum Spiel, nach Provokationen berechtigte gelbe Karte vom Publikum, Totalausfall.
  • Johann Stadler (CSU) – wirkte desorientiert, war sozusagen nach einer Stunde immer noch in der Kabine, Auswechslung wäre angebracht.
  • Ludwig Weidinger (CSU) – stets bemüht aber wirkungslos.
  • Micky Wengatz (SPD) – hat versucht, die offensive Taktik des Trainers (OB) umzusetzen, im Umschaltspiel jedoch zu langsam (Straßenbahn), berechtigte gelbe Karte wegen unsportlichen Verhalten.
  • Michael Piazzolo (FW) – positives sachliches Auftreten, hohe Passgenauigkeit, zuverlässig.
  • Christian Hierneis (BU) – wie gehabt mit viel Einsatz und Kampfgeist, wurde leider zu wenig angespielt.

Mein Kompliment natürlich auch an den Schiedsrichter, dem es durch ständiges Provozieren und Reklamieren der Spieler wahrlich nicht leicht gemacht wurde.

Euch allen eine schöne Zeit und bleiben Sie uns treu,
Kurt Grünberger

5 Kommentare vorhanden
  1. H. B. sagt:

    Den oberen Punkten stimme ich voll und ganz zu!

    Nur der Schiedsrichter hat seine Sache meines Erachtens nicht besonders gut gemacht; er hätte besser öfter mal den Video-Beweis heranziehen sollen, dann hätte er wenigstens einige der zahlreichen Fragen aus dem Plenum vorgetragen! Oder war es Absicht diese Fragen zu ignorieren?

    PS: Bei solch einer großen Veranstaltung hätte man sich einen neutralen Moderator leisten sollen statt eines Schiedsrichters von einer Bürgerinitiative.

    • Liebe/r H.B.,

      Danke Ihnen sehr für Ihre Rückmeldung und Ihre Anmerkungen, ich nehme Ihre Anregung gerne entgegen für unsere Nachbesprechung.

      Daß Herr Art absichtlich eine Frage nicht stellt, wage ich einmal widerlegen zu können – ich glaube, inzwischen ist den meisten verständlich, daß wir uns für die Bürgerschaft engagieren.

      Ansonsten kann ich nur die schweigende Mehrheit animieren, ebenfalls Feedback zu hinterlassen, gerne anonym, denn: wenn Sie nichts sagen, können wir nichts verbessern 🙂

      Viele Grüße, Christoph Söllner

  2. Servus Herr Söllner
    Ich denke ich sollte etwas klar stellen!
    Ich weiß sehr wohl, dass sich pro-fuerstenried für die Bürgerschaft im Viertel (und damit auch für mich) engagiert und dass die Mitglieder einiges an Freizeit deswegen opfern.
    Meine Kritik richtete sich ausschließlich auf die oben genannte Veranstaltung, d.h. falls nochmals so eine große Veranstaltung geplant ist, sollte man sich einen professionellen/neutralen Moderator leisten.

    • Grüße Herr Brennstuhl,

      Danke Ihnen für Ihr Lob und ohne zu viel zu verraten, selbstverständlich ist eine Veranstaltung dieser Größe bereits erneut geplant 🙂

      Denn sowohl bei den anwesenden BI’s, wie auch bei Ihnen allen, wie auch in der Presse ist das Format bestehend aus Fachvorträgen und Informationsmöglichkeit von Themen aus anderen Bezirken der Stadt sehr gut angekommen. Wir als Bürger haben ja überall in München mit vergleichbaren Fehlentwicklungen und -Entscheidungen zu kämpfen.

      Sicherlich sollten wir in Folgeveranstaltungen mehr darauf achten, daß in der Diskussion danach inbesondere Sie zu Wort kommen; leider war das bei uns sehr kurzfristig unmöglich geworden.

      Ich bin mir übrigens sehr sicher, daß wir eher keine neutrale Moderation möchten – in der Waagschale „Pro-Bau“ und „Generell Größer-Höher-Weiter“ liegen schon viele politische Gewichte. Da finde ich das sehr gut, wenn man den Herrschaften auf den Zahn fühlt.

      Und wie wir gesehen haben, hat Herr Art das richtig gut gemacht – die meisten Stadtratsfraktionen haben klar gezeigt, daß außer einem Wohnungsbau tatsächlich keinerlei tragfähiges und zukunftsträchtiges Konzept zur Fort- und Weiterentwicklung von München existiert. Alleine das finde ich bemerkenswert – es hat sicher den ein oder anderen in seiner Wahlentscheidung unterstützt. Ob sich die Landtagsfraktionen dann zu ihren Bemerkungen bekennen, wird man zu gegebener Zeit herausfinden.

      Viele Grüße, Christoph Söllner

  3. hans-joerg reim sagt:

    Hier mein Resümee zum 5.7.18: Erst mal vorweg ein grosses Lob für die Organisation dieser Veranstaltung. Die Fülle an Info-Ständen in ihrer Unterschiedlichkeit der Anliegen und die tollen Vorträge der Referenten (besonders der von Anke Sponer) waren interessant und vielschichtig. Der Moderator hat seine Sache sehr gut gemacht und ich halte es für legitim, dass dieser in einer von einer BI organisierten Veranstaltung parteiisch ist.

    Mangels mehrerer Mikros (wofür der Veranstalter nichts kann) blieb nur die Lösung mit den Fragezetteln. Dass dabei in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle abgearbeitet werden konnten versteht sich von selbst. Das mag manche Besucher verärgert haben, vielleicht waren es aber auch nur die belanglosen, teilweise inkompetenten und lustlosen Diskussionsbeiträge der Politiker, die alle in erster Linie parteipolitische Wahlkampf-Statements abgaben. Ich persönlich habe mir aber von dieser Seite auch nichts substanzielles erwartet.

    Einziger Kritikpunkt meinerseits und ärgerlich ist die Einladung des korrupten Stadtteil-Poltikers Johann Stadler der aus familiären Gründen im seinem Stadtbezirk eine maximal mögliche Nachverdichtung betreibt und somit zu unserem Schwerpunktthema in Fürstenried-West wenig glaubwürdig ist. Ich hätte mir gewünscht, diesen Menschen bei unserer Veranstaltung nicht auf dem Podium zu sehen. Zumindest nicht ohne ihn mit seinem Verhalten zu konfrontieren und damit blosszustellen.

    Ansonsten, fast perfekt und bitte weiter so.
    Liebe Grüße, H-J.Reim

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