Süddeutsche: Baupläne der Stadt gestoppt!

Liebe Nachbarn,

aus unserer Sicht absolut Bemerkenswertes berichtet die Süddeutsche am 11.2.2017: Offenbar ist in Neuperlach ein städtisches Bauvorhaben durch die Nachbarn vor Gericht auf Eis gelegt worden. So heißt es im Artikel der SZ, daß wegen nicht eingehaltener Abstandsflächen und unvollständiger bzw. fehlerhafter Vorlagen das Bauvorhaben vorerst bis zur Entscheidung in der Angelegenheit gestoppt würde. Und dabei hatte sich das Gericht noch gar nicht mit den weiteren Argumenten befaßt.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-bauplaene-der-stadt-gestoppt-1.3373712

Brisant ist das Zitat von Herrn MdL Blume (CSU), der die Genehmigungspraxis von Bauvorhaben der LHM-Verwaltung kritisiert. Auch wir haben schon von anderer Seite zu hören bekommen, daß die Lokalbaukommission bei Bauvorhaben stellenweise willkürlich völlig fragliche Auflagen macht.

Wo kämen wir auch hin, wenn nicht gleiche Vorschriften für alle gälten und die LHM ihre eigenen Leute bevorzugte?!

4 Kommentare vorhanden
  1. M.B. sagt:

    Also ich habe mich ja mittlerweile innerlich darauf eingestellt, gegen alles zu Klagen gegen das man auch nur klagen kann. Eine entsprechende Rechtschutzversicherung habe ich, zumindest für 2 Verfahren wäre ich da also abgesichert.

    Wird irgendwo ne neue Bahnstrecke oder eine Autobahn gebaut, reichen Juchtenkäfer, Schmetterlinge etc. etc., um die Bauvorhaben Jahre zu verzögern. Wenn hier einzelne Häuser aufgestockt werden, ich wohne in einem von diesen, wird hier ein Lärm entstehen, dass zumindest während der Bauarbeiten, kaum noch ein Aufenthalt in der eigenen Wohnung möglich sein wird. Gerade bei der „Pappbauweise“, aus der die Häuser hier bestehen. Wenn es reicht, einen Autobahnbau zu stoppen, weil irgendeine Kröte beim Brüten gestört wird, sollte die für die Mieter vom Lärm ausgehende Gesundheitsgefahr allemal für eine ausgedehnt zeitliche Verzögerung ausreichen.

    So wird sich, wenn man sich Mühe gibt, sicherlich noch einiges finden, was zu Verzögerungen führen wird.

    Bleibt nur zu hoffen, dass sich genügend Nachbarn entschliessen, diesen Weg zu gehen.

    Frei nach einem alten Fussballer Motto „Wenn wir hier schon nicht gewinnen können, treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt“, wandeln wir dann ab „Ihr habt uns im Vorfeld nicht ernst genommen, unsere Meinungen und Einwände waren euch egal, dann müßt ihr euch eben jetzt vor Gericht die Zeit nehmen und uns an- und zuhören und wir lassen die Gerichte entscheiden, wer nu recht hat und wer nicht“.

    • Liebe/r M.B.,

      Wenn wir hier schon nicht gewinnen können, treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt

      auch wenn ich natürlich Ihren Frust über das Gebaren der Stadt verstehen kann und Ihnen sicher in dem Punkt zustimme, daß noch längstens nicht alle Fragen beantwortet oder gar Unklarheiten ausgeräumt sind, so kann ich -auch angedeutete- Sachbeschädigung natürlich nicht gutheißen. Ich bin mir sicher, daß Sie das auch nicht so gemeint haben.

      Wir von der BI setzen natürlich noch immer auf konstruktiven Dialog, und hoffen, daß die sicherlich ihren Sinn habenden Öffentlichkeitsaktivitäten der Bauherrin/BVK nicht der Weisheit letzter Schluß waren. Es war mal schön zu sehen, daß Architekten mit Stift und Papier umgehen können, das Viertel verstanden haben sie aber nicht. Hauptkritikpunkt bleibt wie eh und je Wucht und Umfang der Pläne – von der Schweiz nach Neuperlach, das brauchen wir nicht.

      Ansonsten, ein nächster Schritt wird sicherlich die Veröffentlichung des Verkehrskonzepts hier für den Bezirk 19. Wir dürfen sehr gespannt sein, was die Experten der verschiedenen Referate für Lösungsvorschläge präsentieren. Natürlich wird auch die BI zeitnah am Thema dran sein.

      Beste Grüße

  2. M.B. sagt:

    Hallo Herr Söllner,

    da haben Sie mich leider ganz falsch verstanden. Ich bin absolut gegen Gewalt und Sachbeschädigung……….

    Der Satz, „wenn wir hier schon nicht gewinnen können, treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt“, stamtt aus den frühen Jahren der Fussballbundesliga und ist von Rolf Rüssmann. Auch der hatte sicherlich dabei keinerlei wirkliche Gewaltabsichten. Soll halt nur bedeuten, ne echte Chance gegen euch haben wir aufgrund bestehender Kräfteunausgeglichenheit nicht, aber euch das Leben schwer machen können wir dennoch.

    Hab ich dann ja auch mit meinem Satz:  „Ihr habt uns im Vorfeld nicht ernst genommen…………“ auch so konkretisiert.

    Frust auf die BVK habe ich übrigens tatsächlich. Ein Unternehmen, dass sich hinter jedem Paragraphen versteckt, hinter dem es sich auch nur verstecken kann, Beispiel? Gerne! Ich wollte vor einiger Zeit mal eine Kopie einer Rechnung die Grundlage für die Heizkostenabrechnung war einsehen. Bat also darum mir diese zu übersenden. Was bekam ich? Ein zwei Seiten Brief in dem stand, warum mir die Kopie nicht zusteht und dass ich gern nach Bogenhausen kommen kann, um mir die Rechnung dort anzuschauen. Das war jetzt ein Beispiel, mehr kann ich gerne bei Bedarf geben!

    ICH für mich werde jeden Schritt gehen, den ich auch nur gehen kann, um der BVK dann wenn es mit dem Bauen hier los geht bzw. losgehen soll, das auch Mieter das eine oder andere Recht haben und die Zeit der „selbstherrlichen Gutsherren“ schon länger vorbei ist.

    Dass gegen den Klüngel BVK und Politik/Stadt nichts auszurichten ist, hab ich mittlerweile verstanden. In unserem Land hat noch nie etwas funktioniert, was auf Freiwilligkeit der eigentlichen Nutzniesser beruhte.

    • Liebe/r M.B.,

      alles klar, Danke für Ihre Ergänzungen. Jetzt beim Durchlesen fällt mir natürlich auf, daß Sie noch ein paar mehr Sätze dazu formuliert hatten.

      Dass gegen den Klüngel BVK und Politik/Stadt nichts auszurichten ist, hab ich mittlerweile verstanden.

      Oh schade, wenn das so bei Ihnen angekommen ist. Entspricht nämlich nicht den Tatsachen, auch wenn es in der Presse und anderen Öffentlichkeitsmaterialien gerne so dargestellt wird. Zugegeben, in Bayern vielleicht nicht ganz so einfach wie in meiner Heimat 😉

      In unserem Land hat noch nie etwas funktioniert, was auf Freiwilligkeit der eigentlichen Nutzniesser beruhte.

      Auch das kann ich sofort unterschreiben… Man nennt soetwas – glaube ich – Kapitalismus.

      Ansonsten sprechen Sie ja an, was unserer Gesellschaft im Allgemeinen großartig fehlt: ich meine mehr Transparenz. Würden sich die Verantwortlichen mehr öffentlich rechtfertigen müssen, würde man wohl eher auf korrekte Abläufe achten. So liegt es bei den „anderen“, emsig zu recherchieren und gegebenenfalls zu veröffentlichen. Ich hoffe, wir können dazu unseren Beitrag leisten.

      Beste Grüße.

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