SZ: Nun offiziell – die Einkaufsmisere

Liebe Nachbarn,

und noch ein kleines Update, diesmal aus der Süddeutschen Zeitung. Julian Raff berichtet aus dem 19. Bezirk allgemein und auch in Teilen über Großhadern. Es geht zwar ein bisserl durcheinander, aber so ziemlich alles Areal im Südwesten kommt mal dran:

Interessant sind dabei einige Punkte, die ich gerne im Vollzitat herausgreife, denn auch bei einem Autor der renommierten SZ bleiben wir von stellenweise komischen Passagen nicht verschont 😀

Von echten Versorgungskrisen ist auf Bürgerversammlungen oder in den Bezirksausschüssen (BA) Sendling, Sendling-Westpark und Hadern aber selten zu hören.

Lieber Herr Raff, was sind denn dann „falsche“ Versorgungskrisen? Und waren Sie schon einmal im REWE am Schweizer Platz einkaufen? Habe heute Nachmittag bei 4 offenen Kassen und drei Leuten in meiner Schlange vor mir geschlagene 15 Minuten gewartet… Wenn das mal keine Krise ist. So ein Einkauf ist aber auch kompliziert…

Auch das durch Mietwucher und Internethandel verursachte Fachgeschäfte-Sterben bleibt vorerst ein innerstädtisches Übel.

Hmmm, für das Schweizer Viertel definitiv eine unwahre Aussage:

  • Post in der Neurieder Straße. Jetzt im REWE. Aus drei Schaltern mach einen. Heute eine Schlange fast bis zur Tür.
  • Ladenzeile in der Steinkirchner Straße
  • REWE-Markt in der Bellinzonastraße
  • Getränkemarkt in der Solothurner Straße
  • Getränkemarkt in der Ammerseestraße (Neuried)

Und die verbleibenden Großmärkte produzieren unnötige Verkehrsströme.

Wieso „unnötig“? Supermärkte produzieren Verkehrsströme – die sind durchaus nötig, sonst würden ja keine Kunden zum Supermarkt kommen…

Naja, zum Thema. Bemerkenswert nämlich ist Herrn Raffs Urteil unser Viertel betreffend. Ich darf zitieren:

Mit einer echten Einkaufsmisere leben muss dagegen, wer im Nordteil von Fürstenried-West wohnt: Um einem Wohnbau-Projekt Platz zu machen, schloss Ende 2011 an der Bellinzonastraße der einzige Supermarkt weit und breit – in einem Gebiet, das mit fast 600 weiteren Wohnungen nachverdichtet werden soll.

Schön, daß das mal jemand genauso sieht wie wir…

Immerhin wird gleichzeitig ein bestehendes Ladenzentrum massiv ausgebaut, allerdings einen guten Kilometer weiter südöstlich, an der Königswieser Straße.

Wie so oft müssen wir auch hier sehr genau differenzieren: Klar, ausgebaut wird das Areal. Aber mit 200+x Wohnungen. Was da noch an Einkaufsgelegenheiten hinzukommt und sich vor allem dort hält, ist noch lange nicht in Stein gemeißelt. Übrigens, für die meisten hier aus dem Viertel dürfte das nicht mehr als eine „fußläufige Entfernung“ sein; und um noch ein Haar zu spalten – mein Google-Maps sagt mir eine Entfernung von ~2km an…

2 Kommentare vorhanden
  1. E.B. sagt:

    Der Artikel ist mal wieder typisch für die Lokalberichterstattung in der Süddeutschen Zeitung: ein wenig lamentieren, allgemeine Beschreibung allgemeiner Zustände ohne solide Recherche und vor allem keine konkrete Kritik gegenüber nichts und niemandem. *gähn*

    • Thehehe, liebe/r E.B., Danke für Ihren Beitrag, dann darf ich ja gar nicht daran denken, was Sie im Geiste unter meine Texte kommentieren 😉

      Ansonsten, darf ich davon ausgehen, daß Sie am Dienstag dann zum Aumeister kommen und sich von den Damen und Herren der Redaktion mehr Butter-bei-die-Fische erbitten?

      Beste Grüße, Christoph Söllner

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