Werden wir doch zu Klein-Manhattan? [Update]

Liebe Nachbarn,

seit Montag liegen die gegenüber dem Siegerentwurf wieder deutlich (!!) veränderten Baupläne der BVK zur Einsicht aus.

Wir werden in den nächsten Tagen natürlich wieder vor Ort sein, und Kopien aller verfügbaren Informationen hier auf der Webseite zur Verfügung stellen. Bitte schauen Sie sich die Pläne möglichst dort an oder fragen Sie bei uns zu Informationen nach!

Generell hat sich einiges noch einmal verschlechtert:

  • In der Forst-Kasten-Allee ist nun ein weiteres 15-geschossiges Hochhaus geplant.
  • Die KiTa wird auch dorthin verlagert.
  • Es sind Anbauten an zwei Häuser geplant im Nordosten.
  • Appenzellerstraße soll tatsächlich verschmälert und mit einer Engstelle werden, und das bei steigendem Verkehr.
  • Dem Faß den Boden schlägt nun aus, dass für das vierte Hochhaus auf einmal sogar ein Wohngebäude mit ca. 16 Mietparteien abgerissen werden soll!

Insgesamt würden solche gewaltigen Bau-Eingriffe entlang der FKA die Fällung sämtlicher Bäume, die teilweise kleine Wäldchen darstellen, erforderlich machen. Ein paar Nachpflanzungen können 50-jährige Bäume nicht ersetzen.

Wer 15/16-geschossige Hochhäuser „nicht so schlimm“ findet, sollte sich in Germering einmal vor das einzige so hohe Gebäude stellen – und sich vorstellen, welche Enge damit bei uns in der FK-A. entsteht!

Liebe Nachbarn, jetzt kann sich keiner mehr von Ihnen herausreden, „wird schon nicht so schlimm werden“!

Die Planungsbehörde hat klar gezeigt, dass sie bisher öffentlich kommunizierte Zusagen nicht einhält, der Bauausschuss des Stadtrats hatte dem bis auf einen Punkt [Update: Herr Söllner hatte sich einen Copy&Paste-Fehler gestattet. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.] einstimmig seinen Segen verpasst.

Es wird also Zeit, hier mehr Aufwand hineinzustecken; das werden wir nicht mehr alleine stemmen können. In den nächsten Tagen folgen hier weitere Artikel zum Stand und Thema, insbesondere:

  • wie Sie sich am effektivsten wehren können,
  • welche Klagemöglichkeiten bestehen,
  • und wie wir unsere gemeinsamen Aktionen jetzt am sinnvollsten koordinieren.

Ein erstes Schmankerl haben wir schon: Bei der Erörterungsveranstaltung am 11. Juli haben wir vor dem Bürgersaal einen Infostand! Kommen Sie zu uns und diskutieren Sie mit uns weitere Pläne!

Helfen auch Sie mit, unsere Lebensqualität in Fürstenried nicht durch gewaltige Bau-Eingriffe zerstören zu lassen!

8 Kommentare vorhanden
  1. Theo sagt:

    Das ist ja schrecklich! Welches Wohngebäude soll abgerissen werden?

    • Gisela Krupski-Brennstuhl sagt:

      Lieber Theo,
      das ist unschwer zu erkennen, wenn man sich die massive geplante Bebauung Ecke Appenzeller/FKA ansieht –>im 3D-Plan des Aushangs.
      Es bleibt nun ein sehr ungutes Gefühl, was für „Umplanungen“ noch auf uns zukommen, beispielsweise, wenn Aufstockungen doch nicht durchgeführt werden können!?
      Äußerst unklar ist ja auch inwieweit die „Aufwertung“ unserer Grünanlagen gemäß der mehrheitlichen verschiedenen Wünsche von uns Anwohnern umgesetzt wird. Immer ist von vielen Fußwegen und der Durchwegung durch den westl. Grüngürtel nach Neuried die Rede; die neusten Planungen wollen jetzt noch „Abenteuer- und Waldspielplätze“ in diesen westlichen Wall hineinbauen!!!
      Außerdem soll der Baumbestand nur „überwiegend“ erhalten bleiben!
      Wie schonend kann denn das alles geschehen?? und soll uns da wirklich eine naturnahe Ruhezone erhalten bleiben?? Welchen Zusagen sollen wir nun vertrauen? – schließlich wurde am Anfang behauptet: Der Grünzug bleibt unangetastet!
      Übrigens gibt es für den Hausabriss noch eine 5-Jahres-Frist.

      • Theo sagt:

        Liebe Gisela Krupski-Brennstuhl,

        vielen Dank für die Info. Ich habe mir die Pläne noch nicht ansehen können und mir ist es aus zeitlichen Gründen erst nächste Woche möglich die Entwürfe zu sichten. Nachdem ich in einem 16 Mietparteienhaus wohne, wurde es mir im Urlaub doch etwas mulmig.

  2. C.L. sagt:

    Nochmal der DRINGENDE Rat an ALLE!!!

    Wer hier auch noch während und nach der Bauphase wohnen möchte und seine Rechte gegenüber seiner Vermieterin wahrnehmen möchte, insbesondere Mietminderung während der Bauphase, sollte diringend dem Mieterverein bzw. einer Rechtschutzversicherung beitretten. Und zwar nicht erst dann wenn es los geht, sondern BEVOR es losgeht bzw. entsprechende verbindliche Ankündigungen seitens der BVK vorliegen. Ist der Techtsschutzfall erstmal eingetretten,  ist es leider zu spät dafür.

    Und auch das nochmal, auch wenn es wiederum eine Wiederholung ist. Die BVK ist ein knallhart wirtschaftlich orientiertes Unternehmen das NICHTS, aber auch wirklich GARNICHTS freiwillig machen wird, was mit finanziellen Nachteilen für eben dieses Unternehmen verbunden ist. Von der BVK sollte sich insofern niemand, etwa freiwillige Nachlässe bei der Miete während der Bauphase oder Zurückhaltung mit Mieterhöhungen nach der Bauphase, erwarten.

     

  3. E.B. sagt:

    Ach, Du Sch*

  4. Roswitha Wohland sagt:

    Manipulation durch Scheinpartizipation sage ich zu den gesamten Vorgängen in Sachen Bürgerbeteiligung.

    Sobald das Wettbewerbsverfahren in Gang gesetzt ist, wird gebaut. 600 Wohnungen sind und waren geplant, 600 werden gebaut! Obwohl der Stadtrat am 3.Mai sich in der Ausschusssitzung mit ca. 540 Wohnungen zufrieden gegeben hätte, stellte der Stadtrat der Bayernpartei J. Altmann die Entscheidung in Frage, mit der Begründung, dieser Verzicht von ca. 60 Wohnungen sei Luxus, München ist auf Wohnungsbau angewiesen!

    Zu überprüfen wäre meiner Meinung nach, die Abstandsflächensatzung! Und zwar bevor, der von der gesamten Stadtratsfraktion der SPD geforderten Änderung, hin zur Reduzierung der Abstände zwischen den Gebäuden, im derzeitigen Aktionismus „Bauen, bauen was das Zeug hält, was die Flächen hergeben“ eventuell statt gegeben wird.

    Die Einhaltung der Abstandsflächen hat nicht nur den Sinn von Belichtung und Belüftung zwischen den Gebäuden, sondern dient vor allem dem Brandschutz!

    Ich stelle die Frage, zu welchem Preis will die Stadt wachsen?

    Frühzeitige Information der Bürger trägt zwar zur besseren Aufkärung und Transparenz bei, die Planungsergebnisse bleiben. Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung wurde gegeben, was bleibt? Einzig und allein der Weg in eine Anwaltskanzlei.

    R. Wohland

     

     

     

    • Gisela Krupski-Brennstuhl sagt:

      Danke Frau Wohland,
      für Ihren Beitrag und den wichtigen Hinweis auch auf Brandschutz.
      Ich gebe Ihnen vollständig recht mit der Frage nach dem Preis, der zu zahlen ist. Eine nachhaltige wohlüberlegte Stadtentwicklung sieht anders aus; an unsere Kinder und Enkel, die ja auch auch noch Lebensqualität brauchen, denkt man aktuell wohl nicht.
      Ich will mich noch einmal wiederholen (s. meine Antw. an C.L.):Wir Bürger müssen uns unbedingt in unserem Interesse zu der Sache „äußern“, wie offiziell bekanntgegeben.

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